Pharmazieticker - Archiv |
08.08.2005 00:00 Uhr |
Das Antiepileptikum Topiramat hilft nach Studiendaten nicht nur Alkoholikern gegen den Zwang zum Trinken, sondern auch starken Rauchern, vom Zigarettenkonsum abzulassen. Dies ergab eine Subgruppenanalyse der Forscher Dr. Bankole A. Johnson und Kollegen von der University of Virginia in Charlottesville (Arch Intern Med 165 (2005) 1600). Ob die Studienteilnehmer rauchten, wurde mit dem Cotinin-Spiegel im Serum überprüft. Nach neun Wochen hatten es 19 Prozent der mit dem Topiramat-Behandelten geschafft, nicht mehr zu rauchen. Nach zwölf Wochen waren es immer noch 17 Prozent. Mit Placebo waren zu beiden Zeitpunkten nur 7 Prozent erfolgreich. PZ
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Kommission hat die Marktzulassung für Omalizumab (Xolair®) empfohlen. Das gab das Unternehmen Novartis Pharma bekannt. Damit ist Omalizumab der erste monoklonale Antikörper, der in Europa zur Zulassung der Behandlung von Asthma empfohlen wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Asthmabehandlungen wird Omalizumab alle zwei oder vier Wochen injiziert. Da die Anti-IgE-Therapie auf die Ursache der Erkrankung abzielt, kann sie selbst bei Patienten mit schwerem Asthma das Auftreten gravierender und schwächender Symptome verhindern. PZ
Das sächsische Gesundheitsministerium warnt vor der Einnahme
chinesischer Schlankheitsmittel aus dem Internet. Statt Pulver
chinesischer Pflanzen enthalten die Kapseln den verschreibungspflichtigen
Appetitzügler Sibutramin. Dabei ist die in den chinesischen Kapseln
gefundene Wirkstoffmenge fast doppelt so hoch wie die in Deutschland
zugelassene höchste Einzeldosis. Sibutramin kann starke
Blutdruckerhöhungen und akute Herzerkrankungen verursachen. In der
Schwangerschaft und Stillzeit ist der Wirkstoff kontraindiziert. Bei
gleichzeitiger Einnahme von Psychopharmaka drohen gefährliche
Wechselwirkungen. Das Amt warnte vor den Produkten Evolution Slim &
Slender und LiDa Dai Dai Hua Jiao Nang. dpa
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