Pharmazieticker - Archiv |
19.07.2004 00:00 Uhr |
Bei einigen HIV-Infizierten, die bereits im Frühstadium nach der Infektion antiviral behandelt wurden, zeigte ein Antikörpertest im peripheren Blut keine Reaktion. In einer Studie, die jetzt bei der XV. Internationalen Aids-Konferenz vorgestellt worden ist, war dies bei sechs von 87 HIV-Infizierten der Fall. Dies scheint jedoch nicht zu bedeuten, dass diese Menschen geheilt sind. Wird die Therapie abgesetzt, enthält das Blut wieder Viren. Offenbar wird durch die Behandlung bei einigen Menschen die Virusvermehrung so stark unterdrückt, dass sich keine Antikörper bildeten. PZ
87 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass der Zugang zu modernen, innovativen Medikamenten und Behandlungsformen zu den Standardleistungen einer Krankenversicherung gehören sollte. Gleichzeitig glauben aber nur knapp über die Hälfte, dass ihnen ihre Ärzte in der Regel moderne Medikamente verschreiben. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Janssen-Cilag. Zudem gaben fast 40 Prozent der Befragten an, dass sie für den Zugang zu medizinischen Innovationen sogar höhere Versicherungsbeiträge in Kauf nehmen würden. Eine Zusammenfassung der Umfrage „Der Patient vor der Wahl“ ist unter www.janssen-cilag.de abrufbar. PZ
Besonders Frauen mit menstruellen Beschwerden können laut Professor Dr.
Herbert Kuhl von der Frauen-Universitätsklinik in Frankfurt am Main von
einem Langzeitzyklus oraler Kontrazeptiva (OC) profitieren. Das
geeignetste Langzeitzyklus-Schema sei die kontinuierliche Einnahme der OC
über vier Monate mit einem siebentägigen Blutungsintervall. Die
kontrazeptive Sicherheit könne durch den Langzeitzyklus auch im Falle
einer weiteren Medikation (zum Beispiel Antiepileptika) noch erhöht
werden. Insgesamt sprechen die bisherigen Erfahrungen für ein sicheres
Profil der Zyklusverlängerung, allerdings fehlen noch
Langzeitbeobachtungen oder Studien mit größeren Teilnehmerzahlen, so Kuhl.
PZ
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