Pharmazieticker - Archiv |
09.07.2001 00:00 Uhr |
Der erste topische Immunmodulator Tacrolimus zur Behandlung von Neurodermitis ist nach Japan jetzt auch in den USA als Salbe eingeführt worden. Erstmals ist hier auch die Anwendung bei Kindern erlaubt. Die Zulassung für Deutschland erwartet die Firma Fujisawa für das Jahr 2002. Der Wirkstoff Tacrolimus verhindert in T-Helferzellen die Bildung von entzündungsfördernden Substanzen und setzt die Histamin-Freisetzung der Mastzellen herab. Er stellt somit eine Alternative zum Cortison in der Behandlung von Neurodermitis dar. PZ
Der neue Applikationsweg von Insulin über die Lunge ist sicher und effektiv, wie eine Studie mit AERx®insulin ergab. Dies berichtete die Herstellerfirma Novo Nordisc am 25. Juni auf dem Annual Diabetes Association Meeting in Philadelphia. In der klinischen Studie an 43 gesunden Freiwilligen zeigte sich, dass sowohl Raucher als auch Nichtraucher das Insulin effektiv absorbieren können. Allerdings ist die Rate bei Rauchern höher, weshalb sie eine niedrigere Dosis benötigen. Gravierende Nebenwirkungen traten bei keiner der beiden Gruppen auf. PZ
Rezeptoren für endogene Cannabinoide vermitteln die Dilatation der Leberarterien, die bei fortgeschrittener Leberzirrhose auftritt, entdeckten Forscher am US Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism. Antagonisten an diesen Rezeptoren könnten daher die Progression der Zirrhose verhindern. Zumindest im Tiermodell erweiterte der Antagonist SR141716A die Gefäße, berichteten die Wissenschaftler in der Juliausgabe von Nature Medicine (Seite 827). Konventionelle Vasopressoren zeigen auf Gefäße in erkrankten Lebern keine Wirkung. PZ
In einer einfach blinden, randomisierten Crossoverstudie der Universität Linköping, Schweden, zeigte sich das Insulinanalogon Insulin lispro (Humalog®) Insulin aspartat überlegen. Es war sowohl im Anfluten, dem Erreichen der Maximalkonzentration und der Metabolisierung signifikant schneller. Ein Spritz-Ess-Abstand müsse daher bei diesem Präparat nicht eingehalten werden, berichten die Forscher in der Juniausgabe von Diabetes Care (Seite 1120). PZ
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