Pharmazieticker - Archiv |
02.07.2001 00:00 Uhr |
Revotar Pharmceuticals AG, Hennigsdorf, hat nach eigenen Angaben Ende Juni eine Phase-III-Studie mit einem neuartigen Antiasthmatikum gestartet. An 48 gesunden Patienten wird die Verträglichkeit und Sicherheit des Selektinantagonisten TBC 1269 (Bimosiamose) getestet. Bimosiamose blockiert die drei Zelloberflächenproteine E-, P- und L-Selektin. Diese sind an der Akkumulation von Leukozyten in Gefäßen von Entzündungsherden beteiligt und unterstützen somit den Entzündungsprozess. Daher könnte eine Blockade der Selektine eine neue Therapieoption bei chronischen Atemwegserkrankungen eröffnen. Die Studie startete Revotar zusammen mit Wissenschaftlern vom 3Clinical Research der Berliner Charité. PZ
Der Angiotensin-Aantagonist Irbesartan schützt Patienten mit Hypertonie oder einem Typ-2-Diabetes auch vor der Progression einer Nierenerkrankung. Dies geht zumindest aus neuen Studienergebnissen hervor, die am 18. Juni auf dem Jahrestreffen der Europäischen Hochdruckliga in Mailand vorgestellt wurden. In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie an 590 Patienten mit Bluthochdruck, Diabetes und Mikroalbuminurie senkten 300 mg Irbesartan täglich das Progressionsrisiko um 70 Prozent gegenüber dem Placebo, meldet Hersteller Sanofi-Synthelabo. PZ
Ein erhöhter Homocysteinspiegel stellt einen wichtigen Risikofaktor in der Pathogenese von Atherosklerose dar. Das betonten Wissenschaftler erneut auf dem 10. Atherosklerose Symposium am 16. Juni in Erfurt. Zuviel Homocystein im Blut, das als Zwischenprodukt beim Abbau der Aminosäure Methionin entsteht, sei pathologisch. Den derzeit in Europa gültigen Grenzwert von 12 bis 14 µmol/l bezeichneten die Forscher als zu niedrig angesetzt. Schon ab 10 µmol/l könnte das Atheroskleroserisiko steigen. Meist ist die Hyperhomocysteinämie auf einen relativen Mangel an Cofaktoren der Enzyme des Methioninstoffwechsels (Folsäure, Vitamin B6 und B12) zurückzuführen. PZ
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