Pharmazieticker - Archiv |
31.05.2004 00:00 Uhr |
Junge Ratten zeigen ein verändertes Sexualverhalten, wenn ihren Müttern während der Schwangerschaft ASS verabreicht wurde. Dies berichteten US-Forscher um Margaret McCarthy und Stuart Amateau von der Universität in Maryland, Baltimore, in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience. Die Nachkommen der mit ASS behandelten Rattenmütter bestiegen die Weibchen seltener und brauchten länger bis zur Ejakulation als ihre unbehandelten Artgenossen. Ob sich die Erkenntnisse auch auf Menschen übertragen lassen, soll eine in Großbritannien durchgeführte Untersuchung klären. PZ
Eine multizentrische prospektive referenzkontrollierte Kohortenstudie zeigte, dass das homöopathischen Kombinationspräparat Spascupreel S in puncto Wirksamkeit und Wirkungseintritt mit dem schulmedizinischen Standard Butylscopolaminiumbromid mithalten kann (Jatros Päd 20 [2004] 2 - 7). 320 Kinder unter 12 Jahren bekamen eine Woche lang entweder die homöopathischen Zäpfchen oder die Standardtherapie. Der Therapieerfolg bei der Spascupreel S-Gruppe wurde in 98 Prozent der Fälle als gut bis sehr gut bewertet (Referenzgruppe: 96 Prozent). Auch beim Wirkungseintritt unterschieden sich die beiden Therapieformen praktisch nicht. Ein signifikanter Vorteil zeigte sich lediglich beim Einzelsymptom Unruhe, bei dem sich das Homöopathikum als wirksamer erwies. PZ
Statine könnten Patienten mit MS helfen. Das lassen die Resultate einer Pilotstudie vermuten, die die US-Mediziner um Inderjit Singh von der Medical University of South Carolina, im Fachmagazin Lancet vorstellten. Die Forscher werteten Kernspin-Aufnahmen von 28 Patienten aus, die täglich 80 Milligramm Simvastatin genommen hatten. Zahl und Volumen der Entzündungsherde im Gehirn sanken während einer sechsmonatigen Behandlung um jeweils etwa 40 Prozent. Die Mediziner mahnen jedoch zu einer vorsichtigen Interpretation der Resultate. PZ
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