Pharmazieticker - Archiv |
04.06.2001 00:00 Uhr |
Ein Estrogen-haltiges Gel , das Frauen mit klimakterischen Beschwerden ähnlich einer Körperlotion auf die Haut auftragen können, bietet der Pharmakonzern Merck ab Mitte Juni unter dem Handelsnamen Estreva® Gel an. Mit jedem Druck auf die Dosierpumpe würden genau 0,5 g Gel entsprechend 0,516 mg Estradiolhemihydrat freigesetzt, meldet das Unternehmen. Das Gel wird bereits seit 1994 in Frankreich von Theramex vermarktet. Das monegassische Unternehmen wurde Ende 1999 von Merck-Lipha S.A. übernommen. PZ
Der bislang als Emetikum eingesetzte Wirkstoff Apomorphin steht ab sofort als Sublingualtablette für Patienten mit erektiler Dysfunktion zur Verfügung. Das Präparat mit dem Handelsnamen Ixense® beziehungsweise Uprima® habe kürzlich die Zulassung von der Europäischen Arzneimittelbehörde erhalten und soll zunächst in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien vermarktet werden, melden die Hersteller Takeda Pharma und Abbott. Apomorphin wirkt agonistisch an zentralen Dopamin-Rezeptoren vom Typ 2, die unter anderem auch erektionsfördernde Impulse vom Hirn in die Peripherie weiterleiten. Die Darreichungsform als Sublingualtablette erlaubt den kurzfristigen Einsatz und soll dank niedriger Dosierung mit 2 oder 3 mg kaum zu Übelkeit führen. PZ
Die Antibabypille wird 40. Am 1. Juni 1961 kam das erste perorale Kontrazeptivum auf den Markt. Laut Pro Familia, der Gesellschaft für Familienplanung, verhüten heute über 50 Prozent der Frauen mit den Ovulationshemmern. Zu den wichtigsten "Nebenwirkungen" der Antibabypille gehöre der so genannte Pillenknick, der seit 1965 in der Bevölkerungsentwicklung sichtbar ist. Pro Familia hebt insbesondere die positiven Wirkungen des Medikaments gegen illegale Abtreibungen hervor. Rund 70 Prozent aller Frauen unter 18 Jahren verhüten mit der Pille - mit der Folge, dass die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche bei den 15- bis 17-Jährigen bei etwa vier Prozent und damit im internationalen Vergleich sehr niedrig liege. dpa
© 2001 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de