Pharmazieticker - Archiv |
09.05.2005 00:00 Uhr |
Ginkgo biloba kann die Aufmerksamkeit bei Multipler Sklerose (MS) verbessern. Das haben US-Forscher in einer Studie mit 39 MS-Patienten herausgefunden, die auf Grund ihrer Krankheit kognitive Einschränkungen hatten (Lovera, J. et al., Oregon Health and Science University, Portland). In der Studie erhielten 20 Patienten zwölf Wochen lang täglich 240 mg Ginkgo-Extrakt, 19 bekamen Placebo. Die Patienten wurden Tests unterzogen, mit denen sich Aufmerksamkeit und Dauer für Entscheidungsfindungen überprüfen ließen. MS-Kranke mit Ginkgo benötigten dafür im Schnitt 24,6 Sekunden, mit Placebo 30,2 Sekunden. Die Differenz entspreche etwa der zwischen 40- und 60-jährigen gesunden Teilnehmern, so die Forscher. PZ
Mit der Salbe Elosalic® gibt es jetzt ein neues Kombinationspräparat zur topischen Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis. Das Präparat enthält Mometason-Fuorat (0,1 Prozent) und Salicylsäure (5 Prozent). Bisher mussten Psoriasisherde mit starker Schuppung zunächst entschuppt werden, bevor mit Steroiden behandelt werden konnte. Mit der neuen Salbe kann gleichzeitig abschuppend und entzündungshemmend therapiert werden. Sie vereint eine starke antientzündliche Wirkung mit einer guten Hautverträglichkeit, was durch Langzeitstudien belegt werden konnte. PZ
Die Zulassungsbehörden FDA und EMEA überprüfen zurzeit die Sicherheit
der topischen Calcineurin-Hemmer Pimecrolimus und Tacrolimus. Anlass ist
ein potenziell erhöhtes Krebsrisiko. Die Diskussion über eventuelle
Krebsrisiken beruhe auf schon länger bekannten tierexperimentellen
Studien, in denen die Wirkstoffe oral verabreicht worden seien, so der
Hersteller Novartis. In klinischen Studien zur Pimecrolimus-Creme habe
sich keine erhöhte Rate an Malignomen und Lymphomen ergeben. Auch die
Deutsche Dermatologische Gesellschaft spricht sich entschieden gegen einen
Warnhinweis in den Fachinfos der Calcineurin-Hemmer aus. PZ
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