Pharmazieticker - Archiv |
23.04.2001 00:00 Uhr |
Opiatabhängigen, die mit Buprenorphin substituiert werden, darf jetzt das Präparat als Sublingualtablette auch als Take-home-Dosis verordnet werden. Die perorale Darreichungsform sei damit anderen zur Substitution zugelassenen Präparaten gleichgestellt, berichtet Essex Pharma. Die geänderte Fachinformation für Subutex® kann ab sofort kostenlos bei dem Unternehmen angefordert werden. Buprenorphin ist seit 14 Monaten in Deutschland zur Substitution von Opiatabhängigen zugelassen. PZ
Der Thrombozytenaggregationshemmer Tirofiban begrenzt wahrscheinlich auch das Ausmaß zerebraler Gewebeschäden nach einem Schlaganfall. Darauf deuten Untersuchungsergebnisse hin, die kürzlich auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung vorgestellt wurden. In der Studie hatten 18 Patienten nach aktuem Schlaganfall, deren Zustand sich nach 26 Stunden trotz Heparin-gabe verschlechterte, zusätzlich über 46 Stunden den GpIIb/IIIa-Antagonisten erhalten. Unter Tirofiban habe man im Kernspin-Tomogramm deutlich weniger Läsionen gemessen als in der Kontrollgruppe, meldet Hersteller MSD. Vermutlich verbessere die Substanz im ZNS die Mikrozirkulation. PZ
Der Protonenpumpenhemmer Lansoprazol hemmt schneller eine durch
Pentagastrin stimulierte Magensäuresekretion als Omeprazol. Das meldet
Lansoprazol-Hersteller Takeda und beruft sich auf die Ergebnisse einer
Untersuchung mit zwölf gesunden Probanden. Die Probanden erhielten
jeweils zwei Tage entweder Omeprazol, Lansoprazol oder Placebo in
verschiedenen Dosierungen. Nachdem die Mediziner die Sekretion der
Magensäure durch eine Pentagastrin-Infusion stimuliert hatte,
kontrollierten sie diese anschließend jeweils über zwei Stunden. Im
direkten Vergleich seien die Probanden unter 30 mg Lansoprazol schneller
beschwerdefrei gewesen als unter 20 mg Omeprazol, berichtet Takeda. Der
15-mg-Dosierung von Lansoprazol hätten die Mediziner eine vergleichbare
Wirkung wie 20 mg Omeprazol attestiert. PZ
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