Pharmazieticker - Archiv |
19.03.2001 00:00 Uhr |
Das Hamburger Pharmaunternehmen Ferring bietet voraussichtlich ab April ein zusätzlich aufgereinigtes Menotropin-Präparat an. Menogon® HP enthält wie sein Vorgänger follikelstimulierendes Hormon (FSH) und luteinisierendes Hormon (LH), das aus dem Urin menopausaler Frauen gewonnen wurde. Aufgrund der zusätzlichen Aufreinigungsschrittes sei das neue Präparat von der Reinheit mit rekombinant hergestellten Produkten vergleichbar, meldet Ferring. Menogon® HP wird Frauen im Rahmen einer Fertilitätsbehandlung subkutan appliziert. PZ
Die Einnahme des Potenzmittels Sildenafil hat in Großbritannien nicht zur Zunahme tödlicher Herzerkrankungen geführt. Das berichten Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des British Medical Journal. Sie hatten Ärzte zu Gesundheitsproblemen ihrer Patienten nach der Einnahme des Präparates gefragt. In den 5600 ausgewerteten Fragebögen wurde von zehn tödlich verlaufenen Herzerkrankungen berichtet. Die Forscher verglichen diese Zahl mit der Todesrate in der britischen Gesamtbevölkerung im Jahr 1998. Eine Zunahme tödlicher Herzerkrankungen wurde nicht festgestellt. Um in dieser Frage endgültige Sicherheit zu bekommen, seien aber weitere Untersuchungen nötig, so die Wissenschaftler. dpa
Düsseldorfer Forscher haben jetzt in München erfolgversprechende Ergebnissen mit einem Interleukin-1-Rezeptorantagonisten bei Arthrosepatienten präsentiert. Die Substanz hemmten den weiteren Knorpelabbau im Gelenk. Die Forschergruppe um den Orthopäden Markus Granrath und den Molekularbiologen Julio Reinecke erhöhte die Produktion des Interleukin-Antagonisten im Blutserum auf das 600fache und spritzte sie in die erkrankten Gelenke. Bei 3000 Patienten sei die Arthrose mit dieser neuen Methode erfolgreich behandelt worden, sagte Granrath. Signalstoffe wie Interleukin 1 (Il-1) und Tumornekrosefaktor-a (TNF-a) leiten den Generalangriff auf den Knorpel ein. dpa
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