Synthetischer THC-Abkömmling |
26.08.2002 00:00 Uhr |
PZ Forscher der University of Massachusetts testen zurzeit eine synthetische Substanz, die dem Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) ähnelt, aber keine psychotrope Wirkung haben soll. Das THC-Stoffwechselprodukt soll zur Behandlung chronischer Schmerzen, Arthritis und Multipler Sklerose eingesetzt werden.
In Tierversuchen hatte der künstliche Wirkstoff eine zehn- bis 50-fach höhere analgetische Potenz als THC, berichteten die Forscher während des Jahrestreffens der American Chemical Society. Inzwischen liefen erste Tests an Patienten mit chronischen Schmerzen.
Bei klinischen Prüfungen an 15 Probanden in Frankreich habe man keine psychotropen Effekte oder Stimmungsveränderungen festgestellt. Die Forscher planen nun Tests an Patienten mit Multipler Sklerose.
Seit einigen Jahren wächst das medizinische Interesse an Inhaltsstoffe der Hanf-Pflanze. Der Wirkstoff Marinol ist in den USA seit einiger Zeit bei Zytostatika-bedingter Übelkeit zugelassen. In Deutschland steht mit Drobinol ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Rezepturen zur Verfügung. Sämtliche Cannabinoide haben allerdings auch eine psychotrope Wirkung.
© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de