Radium-Therapie bei Morbus Bechterew |
20.03.2000 00:00 Uhr |
Seit Anfang des Jahres steht ein neues Therapieverfahren für Morbus-Bechterew-Patienten zur Verfügung. Dazu erhalten die Betroffenen insgesamt zehnmal im Abstand von jeweils einer Woche intravenös Radiumchlorid [224Ra]. Die Substanz zerfällt und emittiert dabei a-Teilchen, die im Gewebe eine sehr geringe Reichweite haben. So würden krankhaft gesteigerte Knochenneubildung und örtliche Entzündungen gehemmt, meldet das Unternehmen Altmann Therapie aus Salzgitter. Radium gehöre aufgrund seiner chemischen Verwandtschaft zu Calcium zu den "knochensuchenden" Substanzen, die sich im Skelett und frischen Gewebsverkalkungen einlagern.
Beim Morbus Bechterew oder Spondylitis ankylosans handelt es sich um eine chronische degenerative Entzündung der Wirbelsäule. Die Krankheit geht einher mit fortschreitender Fibrose und Verknöcherung und führt langfristig zu irreversiblen Versteifungen.
Die Radium-Therapie spreche bei 90 Prozent der Betroffenen im Krankheitsstadium II bis
III an, so Altmann. Das bestätigten Daten aus insgesamt 15 Studien. Informationen über
Zentren, die eine solche Therapie anbieten, erteilt das Unternehmen unter Telefon:
05341-86950 oder Fax: 05341-869524.
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