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Ein Inhalatortyp für alle Fälle

06.12.2004  00:00 Uhr

PHARMAZIE

Asthmatherapie

Ein Inhalatortyp für alle Fälle

von Brigitte M. Gensthaler, München

Die moderne Asthmatherapie kommt ohne inhalative Arzneistoffe nicht aus. Doch korrekt zu inhalieren ist nicht einfach. Ab sofort können Vertreter der wichtigsten Stoffklassen – Corticosteroide, lang und kurz wirksame Betasympathomimetika – mit nur einem Pulverinhalator-Typ appliziert werden.

Jeder Inhalatortyp erfordert eine spezielle Handhabung und Atemtechnik, die der Patient unter Anleitung lernen muss. Dies könnte künftig etwas einfacher werden. Das kurz wirksame Betamimetikum Salbutamol und das Steroid Budesonid können mit dem Novolizer®, einem wiederverwendbaren Pulverinhalator mit einer Patrone als Wirkstoffreservoir, seit längerem verabreicht werden. Jetzt steht auch das lang wirksame Betamimetikum Formoterol mit diesem System zur Verfügung (Formotop®, Fujisawa; Formatris®, Viatris).

In der Praxis bedeutet dies, dass ein Asthmapatient künftig nur noch einen Gerätetyp kennen lernen muss, berichtete der Berliner Pneumologe Dr. Thomas Hering bei einer Pressekonferenz der Firma Fujisawa in München. Beim Novolizer bekommt der Patient eine dreifache Rückmeldung, wenn er richtig inhaliert hat. Beim Aktivieren einer Einzeldosis signalisiert ein Farbfenster, dass das Gerät anwendungsbereit ist. Dann muss der Patient so lange einatmen, bis er ein Klicken hört. Da der Wirkstoff an a-Lactose-Monohydrat gebunden ist, schmeckt der Anwender, ob die Inhalation geklappt hat. Für ein einwandfreies Funktionieren des Geräts ist ein Atemvolumenstrom von mindestens 35 l/min erforderlich, informierte Hering. Diesen Saugdruck könnten auch schwer kranke Asthmatiker und Kinder aufbringen.

Professor Dr. Christian Witt, Berlin, stellte zwei Studien vor. In einer als Poster beim Jahreskongress 2004 der European Respiratory Society veröffentlichten Untersuchung mit 300 Patienten war die Applikation von Formoterol aus dem Novolizer oder dem Aerolizer® gleich gut wirksam. Dies galt auch für Kinder. In der anderen Studie inhalierten 359 Patienten das Medikament entweder nach Bedarf oder zweimal täglich 12 mg. Beide Therapien waren therapeutisch äquivalent, allerdings brauchten die Patienten der „Bedarfsgruppe“ deutlich weniger Formoterol. Für Witt keine Überraschung: Wenn ein Asthmapatient stabil eingestellt ist, könne versucht werden, die Dosis zu reduzieren.

Nach wie vor brauchen die Patienten für jedes Medikament einen Inhalator. Diese unterscheiden sich in der Farbe der Auslösetaste. Rot steht für Budesonid, lila für Formoterol und blau für Salbutamol. Damit beim Einsetzen der Patrone keine Verwechslung passiert, werden Geräte und Patronen künftig so gebaut, dass eine Formoterol-Patrone nur in den Formoterol Novolizer passt. Auch der Budesonid-Inhalator wird nach Angaben der Firma mit dem „Key-lock“-System gesichert.

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