Weniger Schmerzen mit TTS |
02.12.2002 00:00 Uhr |
PZ Seit rund einem Jahr steht Buprenorphin auch als transdermales System (TTS) für Schmerzpatienten zur Verfügung. Das Pflaster wird zur Basisanalgesie eingesetzt. Vorteil: Um Schmerzspitzen abzufangen, kann es mit Sublingualtabletten mit dem gleichen Wirkstoff kombiniert werden.
Buprenorphin ist ein hoch potentes Opioid, das als partieller Agonist
am m-Rezeptor und antagonistisch am k-Rezeptor wirkt. Seit fast zwanzig
Jahren wird es als Injektion oder als schnell freisetzende
Sublingualtablette zur Analgesie eingesetzt. In einer
Anwendungsbeobachtung erzielten 83 Prozent von rund 10.900 Patienten mit
dem TTS (Transtec®) eine gute bis sehr gute Schmerzlinderung,
meldet der Hersteller Grünenthal. Vier von fünf Patienten litten an
muskuloskelettalen Beschwerden wie Rücken-, Gelenk- und
Osteoporoseschmerz. 92 Prozent waren bereits analgetisch vorbehandelt,
aber bei mehr als der Hälfte konnten die Schmerzen nicht ausreichend
gelindert werden. Nach Erfahrung von Professor Dr. Lukas Radbruch, Leiter
der Schmerzambulanz an der Universität Köln, scheint die Obstipationsrate
eher niedriger und die Häufigkeit von Übelkeit ähnlich wie bei peroraler
Opioidtherapie zu sein.
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