HIV-Patientinnen sind häufig pessimistischer |
27.11.2000 00:00 Uhr |
Frauen erhalten nicht nur seltener
eine antiretrovirale Therapie, sie sind auch viel pessimistischer was den
Behandlungserfolg angeht. Das berichtete die Londoner Wissenschaftlerin Daniele Mercey auf
einem internationalen HIV-Kongress Ende Oktober in Glasgow. Das liege vor allem daran,
dass die Familien HIV-infizierter Frauen seltener von der Krankheit wissen. Zudem
erhielten HIV-positive Frauen weniger Unterstützung von ihren Männern. Mercey forderte,
stärker den für Frauen typischen Verlauf der Viruslast und CD4-Zahl zu beachten sowie
mögliche Interaktionen der Nicht Nukleosidischen Reverse-Transkriptasehemmer (NNRT) und
Proteasehemmer mit peroralen Kontrazeptiva zu berücksichtigen. Zudem seien Frauen noch
immer in klinischen Studien unterrepäsentiert, obwohl sie häufiger über Nebenwirkungen
klagten als das männliche Geschlecht.
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