Spucken oder Schlucken statt Spritzen |
13.11.2000 00:00 Uhr |
Eine Hyposensibilisierung kommt für allergische Kinder erst ab dem siebten Lebensjahr in Frage. Jüngere Allergiker werden heute in der Regel noch nicht hyposensibilisiert, da man ihnen die regelmäßigen Injektionen nicht zumuten möchte und die Folgen eines eventuellen Schocks auch nur schwer beherrschen könnte.
Eine Alternative bietet allerdings die sublinguale Immuntherapie, bei das Allergen nicht subkutan gespritzt, sondern eine Weile im Mund behalten und dann ausgespuckt oder geschluckt wird. Diese Art der Behandlung erfordert allerdings eine exakte Diagnose des auslösenden Allergens und eine hohe Zuverlässigkeit der kleinen Patienten und ihrer Eltern bei der Einnahme, teilt der Ärzteverband Deutscher Allergologen mit (ÄDA).
Eine Ausnahme bilden die Wespen- oder Bienengift-Allergien. Sie lassen sich nicht durch
die sublinguale Hyposensibilisierung behandeln. Bei der Insektengiftallergie sollten auch
Kinder unter sechs Jahren nur subkutan hyposensibilisiert werden, um eine tödliche
allergische Reaktion zu verhindern, meldet der ÄDA.
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