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Per Internet zum Nichtraucher

16.10.2000  00:00 Uhr

Per Internet zum Nichtraucher

von Gertrude Mevissen, Köln

Etwa jeder dritte Erwachsene in Deutschland raucht. Darunter immer mehr Frauen und junge Menschen. 25 Prozent aller Raucher versuchen jedes Jahr aufs Neue den Weg aus der Sucht, die meisten allein durch Willenskraft, nur 15 Prozent mit Nikotinpflaster oder entsprechenden Kaugummis, sagte Dr. Martina Hagen auf einer Pressekonferenz von SmithKline Beecham während der Expopharm in Köln. Mit NiQuitin* bringt der Münchener Pharmakonzern nun erstmalig ein Nikotinpflaster auf den Markt.

Das Präparat soll die Palette der Nikotinpflaster nicht nur ergänzen. Der Ehrgeiz des Unternehmens zielt in eine andere Richtung: eine in der Entwöhnungstherapie immer populärer werdende Doppelstrategie von Nikotinpflaster und begleitende Verhaltenstherapie, die die Erfolgsaussichten für Raucher nach eigenen Angaben deutlich verbessern soll. Ein individuell zugeschnittenes und per Internet abrufbares Verhaltensprogramm soll den Ruachern bei der Entwöhnung helfen.

In Zusammenarbeit mit Psychologen und Verhaltenstherapeuten wurde dazu ein Konzept entwickelt, das die Entwöhnungstherapie nach den individuellen Gepflogenheiten der einzelnen Raucher ausrichtet. Das maßgeschneiderte Programm soll bei Rauchern eine Art Siegerbewusstsein entwickeln und Inhalte gezielter vermitteln helfen, erklärte die Referentin. Mit dem Kauf einer Sieben-Tages-Packung erhalten Raucher einen Leitfaden mit 40 Fragen zum persönlichen Rauchverhalten. Anwender sollen den Bogen an ein Callcenter versenden, das die Daten auswertet und einen für den jeweiligen Raucher- und Motivationstyp individuellen Plan erstellt. Innerhalb von zwei Wochen geht das Ergebnis, ein persönlicher Verhaltenstrainer, zurück an die Apotheke.

Der Entwöhnungsplan kann auch übers Internet unter www.niquitin.de angefordert werden. Der Vorteil: Der Entwöhnungs-Hometrainer liegt nach einem Tag vor, zwölf begleitende Newsletter und E-Mails unterstützen die zehnwöchige Therapie.

Ein weiterer Vorteil liege im Pflasteraufbau, betonte Hagen. Anders als in bisherigen Nikotinpflaster flutet Nikotin nicht mehr aus einer Klebe- oder Polymerschicht an, sondern wird aus einer speziellen Copolymermatrix freigesetzt. Die Schicht liegt zwischen äußerer Abdeckung und einer zusätzlichen Membran, der so genannten Kontrollmembran, die eine Nikotinabgabe unabhängig vom Hauttyp garantiert und zu einem raschen Dosisanstieg innerhalb der ersten halben Stunde führt. Bereits vier Stunden nach Applikation des Pflasters werden im Blut maximale Spiegel für Nikotin gemessen, erläuterte die Referentin.

Seit 1991 ist das Pflaster in den USA zugelassen, über 20 Millionen Anwender hätten das Produkt bereits getestet. Konkurrenz aus dem eigenen Haus durch die Antiraucherpille Zyban* befürchte man vor der anstehenden Fusion mit GlaxoWellcome nicht, erklärte Hagen auf Nachfrage. Es handle sich pharmakologisch um zwei unterschiedliche Ansätze, Entwicklung und Vermarktung liefen völlig getrennt. Doch wie GlaxoWellcome baut auch SmithKline auf eine zusätzliche therapiebegleitende Verhaltenstherapie. Top

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