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Cimicifuga gegen Haarausfall

15.09.2003  00:00 Uhr

PHARMAZIE

Cimicifuga gegen Haarausfall

von Ulrike Siedel, Berlin

Bochumer Mediziner bescheinigen dem Extrakt der Traubensilberkerze Cimicifuga racemosa eine positive Wirkung bei androgenetischem Haarausfall. Die estrogenartige Wirkung des Phytotherapeutikums soll Haarwachstum fördern.

Bei Untersuchungen zum Haarwuchs an der Dermatologischen Klinik der Ruhruniversität Bochum (RUB) wurde das Haartonikum CiMi® der Firma Lichtenheldt, Wahlstedt, getestet. Dabei wurden Parameter wie Haardichte und Haardicke im Rahmen einer Pilotstudie an 20 Personen mit androgenetischem, also hormonell und erblich bedingtem Haarausfall über einen Zeitraum von einem halben Jahr untersucht.

Um das Haarwachstum zu ermitteln, setzten die Mediziner das gemeinsam mit der Firma ZN Visomed AG entwickelten Systems mikroDerm® ein. Dabei werden die Haare nicht invasiv untersucht, was dem Patienten das bislang notwendige Ausreißen von rund 100 Haaren erspart. Nun messen die Mediziner das Haarwachstum, indem sie zwei digitale Bilder miteinander vergleichen. Eine spezielle Kamera nimmt eine maximal 2 cm2 große Stelle auf, an der die Haare auf 1 mm Länge gekürzt wurden. Nach circa zwei Tagen macht sie dort auch das Vergleichsbild.

Von der Wirkung des Präparates mit dem Wurzelextrakt von Cimicifuga racemosa waren die Kliniker überrascht. Die Anzahl der wachsenden Haare stieg, gleichzeitig fielen weniger Haare aus. Außerdem konnte eine Zunahme der Haardicke nachgewiesen werden. "Dass alle drei Parameter signifikant waren, ist ein gutes Ergebnis, auch wenn es sich um eine kleine Studie handelt", sagte Dr. Klaus Hoffmann von der Dermatologischen Universitätsklinik der RUB. Den Behandlungserfolg bei hormonell bedingtem Haarausfall schreiben die Mediziner der estrogenartigen Wirkung des Phytotherapeutikums zu. „Erstaunlich ist auch, dass mithilfe einer im Präparat verwendeten Mikroemulsion, der Wirkstoff tatsächlich bis zur Haarwurzel transportiert werden kann“, so Hoffmann.

Cimicifuga racemosa wird bei Wechseljahrsbeschwerden der Frau angewandt. Wie es zur estrogenartigen Wirkung kommt, soll die aktuelle Forschung klären. „Man weiß, dass sie nicht an die bekannten Estrogenrezeptoren binden“, so Professor Dr. Hubertus Jarry von der Abteilung für klinische und experimentelle Endokrinologie der Universitätsfrauenklinik in Göttingen. Eine Wirkung auf Haarwuchs sei bisher nicht bekannt, aber lohnenswert weiter zu untersuchen. Top

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