Pharmazie |
06.09.1999 00:00 Uhr |
Frühgeborene und immungeschächte Säuglinge können seit Anfang September mit dem monoklonalen Antikörper Palivizumab (Synagis von Abbott) vor Infektionen mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV) geschützt werden. Nachdem das Unternehmen Palivizumab bereits im Sommer letzten Jahres in den USA und Kanada einführte, wird die Injektionslösung ab sofort auch in Deutschland vertrieben.
Palivizumab sollte Risikokindern zur Prophylaxe einmal monatlich während der RSV-Saison von Oktober bis März in einer Dosis von 15 mg/kg KG intravenös gegeben werden. Diese Dosierung gelte als ausreichend, um die erforderliche Antikörper-Konzentration von 40 ug/ml im Serum nicht zu unterschreiten, meldet Abott. In Studien konnte die Zahl der RSV-bedingten Krankenhauseinweisungen durch den Antikörper um mehr als die Hälfte reduziert werden.
RSV-bedingte Atemwegserkrankungen gelten in den Wintermonaten als Hauptursache für die stationäre Behandlung von Kleinkindern und Säuglingen. Zwar infizieren sich fast alle Kinder in den ersten beiden Lebensjahren mit dem RS-Virus, aber hauptsächlich Frühgeborene und immunschwachen Säuglingen erkranken danach an Bronchitis und Pneumonien.
In den USA wurden nach Angaben des Unternehmens bereits über 50 000 kleine Patienten
mit dem Antikörper immunisiert. Die Impflinge hätten Palivizumab gut vertragen.
© 1999 GOVI-Verlag
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