Automatische Arzneimittel-Risiko-Prüfungen |
08.03.2004 00:00 Uhr |
Die in der „Kasse“ des Computersystems durchgeführten Prüfungen erfolgen automatisch und Abgabe begleitend. Sie beinhalten den patientenindividuellen Risiko-Check unterstützt durch CAVE und einen Interaktions-Check mit Hilfe des Moduls Interaktionen der ABDA-Datenbank. Die Seminare wenden sich an das pharmazeutische Apotheken-Personal und weitere Interessierte.
Die Teilnehmer/innen hatten Gelegenheit, die in einer Reihe von Kurzvorträgen besprochenen Inhalte sofort anhand wirklichkeitsnaher Fallbeispiele aus der Apothekenpraxis an einem Anwendersystem zu üben. Dieses Mal kamen die EDV-Systeme von den Firmen Lauer-Fischer und Pharmatechnik zum Einsatz. Im ersten Praxisteil wurden selbstständig Interaktions-Checks durchgeführt. Dabei wurden die Barcodes der Artikel eingescannt und die auf den Bildschirmen angezeigten Warnungen diskutiert. Die Hinweise berücksichtigen sowohl Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln als auch zwischen Arznei- und Nahrungsmitteln. Im zweiten Seminarteil wurde die Anwendung von CAVE vorgestellt. In diesem Zusatz-Modul zur ABDA-Datenbank wird bei der Abgabe eines oder mehrerer Arzneimittel ein individueller Risiko-Check durchgeführt, bei dem Kundendaten zu Alter, Geschlecht, Allergierisiko, Vorerkrankungen und persönlichen Lebensumständen, die im System hinterlegt sind, abgeglichen werden. In simulierten Abverkaufssituationen vollzogen die Teilnehmer/innen auch in diesem Bereich die angezeigten Warnungen am Rechner nach.
Die rege Mitarbeit in den Workshops zeigte, dass Apothekerinnen und Apotheker das Thema Beratung wirklich ernst nehmen und ihre Kunden und Patienten mit aktuellen Informationen zu Arzneimitteln kompetent und umfassend betreuen möchten. Als wichtige Instrumente im Bereich der Arzneimittelsicherheit unterstützen die vorgestellten Check-Module das pharmazeutische Personal auch im Rahmen der Hausapothekenbetreuung. Die Aktualität, der Umfang und die rasche Anzeige wesentlicher Informationen zum Arzneimittel fand breite Anerkennung. Etliche individuelle Fragen aus dem Auditorium konnten zwischen den Vorträgen und in der Kaffeepause diskutiert werden. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmer zur weiteren Vertiefung umfassendes Informationsmaterial zu CAVE und der ABDA-Datenbank.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die direkt am System geübte Wissensvermittlung der computergestützten Warnungen vor Arzneimittelrisiken von den Anwesenden als sehr anschaulich empfunden wurde. Die vorgestellten und in den Übungsteilen bearbeiteten Aufgaben regten zum Nachdenken an und verdeutlichten, wie die Apotheke ihrer Verantwortlichkeit für Arzneimittelsicherheit und persönliche Patientenbetreuung verstärkt nachkommen kann.
Weitere Seminartermine im Apothekerhaus in Eschborn sind geplant. Interessierte können sich unter www.abdata.de (Seminare), per E-Mail unter info@abdata.aponet.de oder telefonisch unter (0 61 96) 92 84 60 informieren und vormerken lassen. Für das Seminar werden 4 Fortbildungspunkte vergeben.
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