Entspannung für Magen und Darm |
15.10.2001 00:00 Uhr |
CURCUMA
von Elke Wolf, Rödermark
Marco Polo berichtete von dem gelben Wurzelpulver als Safranersatz. Er wusste damals allerdings noch nichts von der verdauungsfördernden Wirkung des Curcumawurzelstocks. Valide Daten zur Wirksamkeit gab es bislang nicht. Diese Lücke soll eine kürzlich abgeschlossene Anwendungsbeobachtung schließen.
Insgesamt analysierte man die Daten von 440 Patienten mit dyspeptischen Beschwerden. Sämtliche Probanden litten im Schnitt schon 17 Wochen unter den Symptomen. 78 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sich die Beschwerden unter psychischer Belastung verstärken. Die Probanden bekamen über vier Wochen zweimal täglich eine Kapsel eines ethanolischen Extrakts aus Curcuma longa (Curcu-Truw®), berichtet der Hersteller. Auf Grund dieses Auszugsmittels gehen überwiegend die lipophilen und damit nach heutigem Kenntnisstand wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe, Curcuminoide und ätherisches Öl, in den nativen Extrakt über.
Nach einem Monat habe sich die Intensität der Beschwerden, gewertet durch skalierte Scores, bei annähernd 70 Prozent massiv gebessert, heißt es. Besonders Übelkeit und Erbrechen, Spannungsgefühl und krampfartige Beschwerden in Magen und Darm ließen nach. 60 Prozent der Teilnehmer berichteten, dass die Wirkung bereits innerhalb der ersten Woche eingetreten sei. Die Probanden nahmen in 82 Prozent der Fälle ihr Curcuma-Präparat exakt zweimal täglich ein; die Compliance war also gut.
Sowohl im Patienten- als auch im Arzturteil schnitt die Behandlung mit Gelbwurz-Extrakt positiv ab. Die Mediziner bewerteten bei 86,6 Prozent der Patienten die Curcuma-Therapie als ausgezeichnet oder gut. 95,3 Prozent vertrugen das Präparat nach eigenen Angaben gut bis sehr gut. Unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen wurden nicht registriert.
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