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Vorsicht bei gestörter Resorption

16.12.2002  00:00 Uhr

Vorsicht bei gestörter Resorption

PZ  Nicht nur Nahrungs- und Arzneimittel, auch zahlreiche Erkrankungen können die gastrointestinale Resorption von Arzneistoffen stören. Prinzipiell kommen hier alle schwereren Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes infrage, berichtete Professor Dr. Roland Gugler, Karlsruhe, bei einem Fortbildungswochenende der Falk Foundation e. V. für Klinikapotheker.

Ein Anstieg des pH-Werts im Magen bei chronisch-atrophischer Gastritis kann die Resorption von Substanzen beeinträchtigen, die ein saures Milieu benötigen. So sinkt die orale Bioverfügbarkeit des Antimykotikums Ketoconazol von 80 bis 90 auf 10 bis 20 Prozent.

Etwa jeder fünfte Diabetiker weist schwere Veränderungen des autonomen Nervensystems im Magen-Darm-Trakt auf. Bei ihnen kann eine verzögerte Magenentleerung (Gastroparese) die Resorption stören oder zumindest verlangsamen.

Schleimhautschäden oder Motilitätsstörungen im Dünndarm beeinflussen die Wirkstoffaufnahme ebenfalls. Grundsätzlich sei die Malabsorption bei Morbus Crohn meist ausgeprägter als bei Colitis ulcerosa, sagte der Arzt. Auch Patienten mit Kurzdarmsyndrom - nach ausgedehnter Dünndarmresektion oder innerer Fistelbildung mit Kurzschluss - nehmen viele Arzneistoffe vermindert auf.

Das Ausmaß der Störung lasse sich individuell praktisch nicht vorhersagen. Mit schwer wiegenden Folgen müsse jedoch bei Arzneimitteln mit enger therapeutischer Breite, zum Beispiel Phenytoin und Ciclosporin, gerechnet werden, warnte Gugler. Bei Verdacht auf eine Resorptionsstörung seien leicht lösliche Arzneiformen wie Tropfen oder Saft zu bevorzugen. Top

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