Risikopatienten konsequent therapieren |
13.11.2000 00:00 Uhr |
Nach Meinung von Experten sollten die LDL-Spiegel prinzipiell bei allen Patienten unter 100 mg/dl gesenkt werden, die ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Kompliationen haben. Eine Therapie mit Lipidsenkern nutze allen Hochrisikopatienten und erhöhe signifikant deren Lebenserwartung, betonte Professor Dr. Gerd Assmann aus Münster bei einer Tagung der International Task Force for Prevention of Coronary Heart Disease in Paris.
Der Mediziner stellte dort ein neues Modell zur Risiko-Stratifizierung vor (siehe auch
im Internet unter wwww.chd-taskforce.de). Laut Assmann gelten rund 10 Prozent aller 35-
bis 60-jährigen Männer als Hochrisikopatienten. Sie litten zwar nicht unter Beschwerden,
doch sei eine präklinische Atherosklerose bei ihnen wahrscheinlich. Damit bedürften sie
einer ebenso konsequenten Therapie wie Patienten mit manifester KHK, betonte er.
Gefährdet seien die Betroffenen nicht nur durch Gefäßstenosen sondern auch instabile,
vulnerable Plaques. Als wichtigste Risikofaktoren gilt neben dem Alter und dem
LDL/HDL-Quotienten vor allem Rauchen.
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