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Omalizumab bewährt sich auch in der Pädiatrie

05.11.2001  00:00 Uhr

Omalizumab bewährt sich auch in der Pädiatrie

von Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden

Der neue gegen das Immunglobulin E (IgE) gerichtete Antikörper Omalizumab könnte auch für asthmakranke Kinder eine vielversprechende Therapieoption bedeuten. In einer kürzlich vorgestellten Studie beeinflusste der Antikörper den Krankheitsverlauf positiv und half, Corticosteroide zu sparen.

In den letzten Jahren erkranken immer mehr Kinder an Asthma. Es besteht daher ein akuter Bedarf an alternativen und wirksamen Therapieformen. Allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma, und Nahrungsmittelallergien werden durch ein Überangebot an IgE-Antikörper ausgelöst. IgE spielt eine zentrale Rolle in der Reaktionskaskade und wird verstärkt nach Kontakt mit allergieauslösenden Substanzen gebildet. In der Folge werden Botenstoffe freigesetzt, die dann die für Allergien typischen Symptome wie Entzündungen, Schwellungen, Schnupfen oder Juckreiz auslösen.

Ein vielversprechender Therapieansatz besteht daher darin, diese Antikörper zu neutralisieren. Dies könnte mit dem gentechnisch hergestellten Anti-IgE-Antikörper Omalizumab gelingen. Die Substanz blockiert IgE und verhindert somit ein Überschießen des Immunsystems.

In einer vom Hersteller Novartis unterstützten, placebokontrollierten Doppelblindstudie erhielten 334 Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren, die alle unter mittelschwerem bis schwerem Asthma litten und einen hohen Bedarf an inhalativen Corticosteroiden hatten, über 28 Wochen alle 14 oder 28 Tage entweder subkutan Omalizumab oder Placebo.

Unter Verum konnten 55 Prozent der kleinen Patienten ihre Corticosteroide absetzen, unter Placebo dagegen nur 39 Prozent. In der Omalizumab-Gruppe registrierten die Wissenschaftler weniger akute Exazerbationen (18 versus 38 Prozent) und weniger Fehlzeiten in der Schule (0,6 versus 1,2 Tage). Bei den Kindern, die Omalizumab erhielten, traten allerdings häufiger leichte Nebenwirkungen wie Urticaria oder Pruritus auf (6 versus 1 Prozent).

Quelle: Milgrom, H. et al., Pediatrics 108 (2001): e36

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