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Q-Potenzen bei ADHS-Kindern

31.10.2005  00:00 Uhr

Q-Potenzen bei ADHS-Kindern

PZ  Individuell gewählte Homöopathika in Hochpotenzen können die Symptome bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) mit und ohne Hyperaktivität (H) lindern. Dies ergab eine kleine, noch nicht publizierte Studie an der Universität Bern.

Die teilnehmenden Kinder waren zwischen sechs und 16 Jahre alt, erfüllten die AD(H)S-Diagnosekriterien (DSM-IV) und durften keine anderen Erkrankungen aufweisen. Als Maß für die Störung und Zielkriterium wurde der validierte Elternfragebogen Connors Global Index (CGI) eingesetzt, erklärte Dr. Klaus von Ammon, Bern, beim Homöopathie-Symposium am Dr.-von-Haunerschen-Kinderspital in München.

Vor der eigentlichen Studie wurde in einer Screeningphase das individuell passende Mittel ­ nur Q-Potenzen ­ gesucht und andere Therapien abgesetzt. Von 83 Kindern sprachen 70 gut auf ein Homöopathikum an, das heißt der CGI nahm um die Hälfte oder mindestens 9 Punkte ab. Die Phase der Mittelfindung dauerte durchschnittlich fünf Monate, bei vorheriger Stimulantien-Therapie bis zu einem Monat länger, berichtete der Arzt. 62 Kinder nahmen danach an der doppelblinden Cross-over-Studie teil und erhielten zunächst sechs Wochen lang ihr Medikament oder ein Placebo (20-prozentiger Alkohol, 1:1000 verdünnt) und wechselten dann für weitere sechs Wochen. In der anschließenden offenen Behandlung nahmen die Kinder durchschnittlich 19 Monate lang ihr Homöopathikum ein. Insgesamt wurden 15 verschiedene Mittel eingesetzt. Die Ergebnisse waren verblüffend. In der Screeningphase sank der CGI hoch signifikant von durchschnittlich 19 auf 8 (von maximal 30 Punkten) ab, allerdings bei hoher Streubreite. In der Cross-over-Phase zeigten sich jedoch kaum signifikante Unterschiede zwischen Verum und Placebo. Im Langzeitverlauf dokumentierten die Eltern eine signifikante Besserung, im Lehrerurteil gab es nur einen »Trend zur Verbesserung«.

Für die unter Placebo ausbleibende Verschlechterung könnte ein »Carry-over-Effekt«, das heißt eine anhaltende homöopathische Wirkung in die Placebophase hinein, verantwortlich sein, mutmaßte von Ammon. Möglicherweise hätten diese Mittel besonders gut »gepasst«. Auch die hohe Erwartungshaltung der Kinder und Eltern könnte das Ergebnis beeinflusst haben. Insgesamt spreche die Studie für die Wirksamkeit der individuellen Homöopathie bei AD(H)S-Kindern. Top

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