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DHA fördert kognitive Leistungen

24.04.2000  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

DHA fördert kognitive Leistungen

von Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden

Die in menschlicher Muttermilch enthaltene Docosahexaensäure (DHA) beeinflusst bei Säuglingen die motorischen und kognitiven Leistungen. Besonders die Ernährung während der ersten vier Monate sei entscheidend, berichten Wissenschaftler der Retina Foundation of the Southwest im texanischen Dallas.

Es wird kontrovers diskutiert, in wie weit bestimmte Inhaltsstoffe der menschlichen Milch die kognitive Entwicklung bei Kindern beeinflussen. Zahlreiche Publikationen beschäftigen sich mit den Vorteilen des Stillens gegenüber Säuglingsernährung. Dabei legen Wissenschaftler die mentale Leistungsfähigkeit und schulische Leistungen der Kinder zu Grunde. Eine exakte Zuordnung von Unterschieden zur Ernährung ist jedoch schwierig, da auch weitere Faktoren wie IQ, Bildungsstand, sozioökonomischer Status oder Mutter-Kind-Beziehungen eine Rolle spielen können.

Vor allem DHA, ein spezifischer Bestandteil der Muttermilch, könnte die geistige Entwicklung der Kleinkinder positiv beeinflussen. Auf der anderen Seite existieren Daten, die DHA für eine schlechtere psychomotorische Entwicklung verantwortlich machen. Ziel einer aktuellen Studie war es daher, den Einfluss von diätetisch zugeführtem DHA in der frühen Kindheit auf die spätere kognitive Entwicklung von bei der Geburt gesunden Kindern zu bestimmen.

Hierzu erhielten insgesamt 56 Kinder innerhalb der ersten fünf Lebenstage über 17 Wochen randomisiert entweder normale Kindernahrung, eine mit 0,35 Prozent DHA oder 0,36 Prozent DHA und 0,72 Prozent Arachidonsäure (AA) angereicherte Ernährung.

Nach 18 Monaten wiesen die Kinder in der DHA- und der DHA-/AA-Gruppe einen signifikant besseren mentalen Entwicklungsindex auf als die Kleinen aus der Kontrollgruppe (+7 Punkte). Günstig fielen dabei sowohl die kognitiven als auch die motorischen Werte aus. Hinzu kam ein Trend zu Gunsten einer besseren sprachlichen Entwicklung, der jedoch nicht signifikant war. Bei den psychomotorischen Fähigkeiten ergaben sich keine Unterschiede zwischen den Gruppen.

Interessant wird sein, in wie weit sich die Ergebnisse in einer größeren Studie bestätigen lassen, und ob die Vorteile auch bis zum Lebensalter von vier Jahren fortbestehen.

Quelle: Birch, E. E., et al., Dev. Med. Child. Neurol. 42 (2000) 174-181. Top

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