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Automatische Arzneimittelrisiko-Prüfungen mit der ABDA-Datenbank und CAVE

14.03.2005  00:00 Uhr

Automatische Arzneimittelrisiko-Prüfungen mit der ABDA-Datenbank und CAVE

ABDATA  Der Bedarf an fundierten Informationen zu Arzneimittelrisiko-Prüfungen ist seit der Einführung des Hausapothekenmodells und dem Abschluss des Hausärzte- und Hausapotheken-Integrationsvertrags stark gestiegen. Während die einzelnen Softwarehäuser die Apotheken vorrangig bezüglich der Anwendungssoftware und ihrer Funktionen schulen, stehen bei ABDATA die dazu benötigten Dateninhalte im Vordergrund.

Die automatischen Risikoprüfungen befassen sich zum einen mit den Interaktionen zwischen Arznei-, Lebens- und Genussmitteln und zum anderen mit Anwendungsbeschränkungen auf Grund persönlicher Merkmale des Patienten, wie Alter, Geschlecht, Allergien und chronische Erkrankungen sowie besondere Lebensumstände.

Obwohl das Interaktionsmodul der ABDA-Datenbank weitgehend bekannt ist, konnten hierzu in den Seminaren nützliche Tipps für die Praxis gegeben werden. Zum Beispiel darf die Kurzinfo zu einer möglichen Interaktion dem Anwender nicht genügen, um das Risiko für den einzelnen Patienten endgültig einzuschätzen. Die Meldung dient lediglich als Hinweis auf die potenzielle Gefahr. Zur Einschätzung stehen kurze, gehaltvolle Texte bereit; vor allem die Abschnitte »Maßnahmen« und »Kommentar« sind für die Beratung unverzichtbar.

Nur etwa 10 Prozent der Interaktionen sind von klinischer Relevanz. Meistens genügt es, den Kunden auf Maßnahmen hinzuweisen, wie auf Kontrollen, die auch in der Apotheke durchgeführt werden können. Weiterhin können Empfehlungen zu zeitlich versetzter Einnahme oder Ernährungstipps gegeben werden. Nicht ganz unproblematisch ist in der Software eine Einstellung der Anzeige nach Schweregrad, denn auch die Interaktionen, die als »Fremdangaben« verfügbar sind, können relevant sein. Oft liegen zum Beispiel bei neuen Präparaten ausschließlich Herstellerangaben vor, die noch nicht durch Fallberichte und Studien bestätigt sind und sich dennoch als gravierend erweisen können.

Beim Einsatz von CAVE stand zunächst die Erfassung der Patienten-Merkmale im Vordergrund. Derzeit werden die Kunden in der Apotheke nach ihren persönlichen Risiken wie Allergien und chronischen Erkrankungen befragt, um sie in der Patienten-Dokumentation festzuhalten. Ein wesentlicher Fortschritt könnte mit der Speicherung der Patienten-Merkmale auf der ab 2006 geplanten Gesundheitskarte erreicht werden. Doch auch heute können schon nicht nur namentlich und mit Geburtsdatum und Geschlecht erfasste Kunden ­ die zum Beispiel am Hausapotheken- oder Integrationsmodell teilnehmen oder pharmazeutisch betreut werden ­ mit CAVE überwacht werden. Für häufige Merkmale wie Penicillin-Allergie, Schwangerschaft, Asthma, Diabetes empfiehlt sich die Anlage von Musterkunden, für die nur dasjenige Merkmal hinterlegt wird. Damit können anonym Risikoprüfungen durchgeführt werden, praktisch stellvertretend für den »echten« Kunden. Auch »Mann«, »Frau«, »Kleinkind« oder »Säugling« können definiert werden.

Ähnlich wie bei den Interaktionen gibt CAVE Hinweise auf mögliche Gefahren. Ob diese für den Kunden tatsächlich zutreffen, kann im Gespräch geklärt werden. Kompetenz behält auch bei bester Unterstützung durch die EDV ihre Bedeutung. Top

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