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Süßwasseralgen liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren

15.01.2001  00:00 Uhr

Süßwasseralgen liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren

PZ-Artikel

Wissenschaftler haben nun erstmals auch in deutschen Binnengewässern ein Algenart gefunden, die große Mengen Omega-3-Fettsäuren enthält.

Die Algen der Gattung Nannochloropsis, die man bisher ausschließlich im Plankton des Meeres gefunden hatte, entdeckten die Forscher des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Seen und Dorfteichen Nord- und Mitteldeutschlands. Das Plankton enthalte eine für Süßwasser einmalige Zusammensetzung.

"Nannochloropsis ist nicht nur wegen ihres hohen Anteils an Fettsäuren interessant. Sie lässt sich auch gut kultivieren", so IGB-Forscher Lothar Krienitz. Gemeinsam mit seinen Kollegen gelang es ihm, die mit zwei bis drei Mikrometer Durchmesser winzig kleine Alge zu isolieren und Kulturen daraus zu gewinnen. So konnte auch der Fettsäuregehalt der Zellen überprüft werden. Zum Erstaunen der Forscher stellte sich heraus, dass die Kulturen von Nannochloropsis etwa die doppelte Menge an Fettsäuren enthalten können wie ihre Verwandten in Meer.

Rund 10 Prozent der Algenfrischmasse besteht aus Kohlenstoff. Fast ein Drittel davon entfallen bei der Nannochloropis aus dem Süßwasser auf Omega-3-Fettsäuren, darunter vor allem Eicosapentaensäure. Die ungesättigte Fettsäure ist auch wesentlicher Bestandteil des Fischöls.

Nannochloropis aus dem Meeresplankton wird bisher intensiv als Lebendfutter für die Aufzucht von Meereskrabben, Muscheln und Fischbrut genutzt. Ihr hoher Gehalt an den essenziellen Fettsäuren ist auch die Ursache für das gute Wachstum der Jungfische. Derzeit prüfen die IGB-Wissenschaftler, wie die Alge bei der Fischhaltung in Süßwasser eingesetzt werden kann. Erste Versuche laufen mit der Süßwasser-Dreikantmuschel Dreissena polymorpha.

Für die Mitarbeiter des IGB ist es denkbar, künftig Algen mit interessanten Inhaltsstoffen zu produzieren, die sich dann in pharmazeutischer und kosmetischer Industrie verarbeiten lassen. Krienitz: "Wir sind jedoch von solchen Verwertungsstrategien noch weit entfernt". Top

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