Pharmazeutische Zeitung online

Drei Institute kooperieren im Erlanger Emil-Fischer-Zentrum

18.10.1999  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Drei Institute kooperieren im Erlanger Emil-Fischer-Zentrum

von Brigitte M. Gensthaler, Erlangen

Der Chemiker Emil Fischer kommt in Erlangen zu neuen Ehren. Bei der Einweihung des neuen Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie wurde zugleich das Emil-Fischer-Zentrum aus der Taufe gehoben. Es fasst drei Institute aus zwei Fakultäten zusammen: die für Biochemie, für Pharmakologie und für Angewandte Chemie, das auch die Pharmazeutische Chemie beherbergt.

Damit sollen wissenschaftliche Synergieeffekte und Ressourcen genutzt und Kooperationen über die Fächergenzen hinweg gefördert werden, sagte Rektor Dr. Gotthard Jasper bei der Einweihung am 11. Oktober. Neubau und Zusammenschluss schaffen ein gutes wissenschaftliches Umfeld für Lehre und Forschung an der Universität. Fünf Lehrstühle sind im Emil-Fischer-Zentrum vereint, ein Extraordinariat für Bioinformatik ist geplant. In diesem Jahr wird zudem der Studiengang Molekulare Medizin etabliert.

Mit der Investition von 23 Millionen DM für den Institutsbau und ein Chemikalienlager will die Staatsregierung den Biowissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität neue Impulse geben, betonte der bayerische Wissenschaftsminister Hans Zehetmair. "Wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Fortschritt garantieren den sozialen Frieden." In Erlangen-Nürnberg ist eine hochentwickelte Medizintechnik und Pharmakologie angesiedelt. "Dieses medical valley muss weiterhin unterstützt werden."

Neben Isotopen-, Gen- und Chemielabors wurden Tierställe und -untersuchungsräume, ein Seminarraum sowie Probanden- und Bibliotheksräume geschaffen. Damit hat die Pharmakologie nach über 100-jähriger Odyssee eine funktionstüchtige Heimstatt gefunden, sagte der Pharmakologe Professor Dr. Kai Brune.

Der erste Pharmakologe Erlangens, Filehne, war für seine Forschungsarbeiten auf die Gastfreundschaft des Physiologischen Instituts und der Institute für Pharmazie und Chemie angewiesen. Der Zwang zur engen Zusammenarbeit führte ihn zu Emil Fischer, wo er Ludwig Knorr kennenlernte. Gemeinsam gelang ihnen die Synthese von Phenazon, das als Antipyrin® 1885 als Analgetikum und Antiphlogistikum auf den Markt kam. Dies war sicher die kommerziell wichtigste Entdeckung in Erlangen, so Brune. Fischer (1852 bis 1919) wirkte drei Jahre lang als Ordinarius in Erlangen

Die Zusammenarbeit der drei Forscher brachte die Wissenschaft voran: Sie halfen dem jungen Fach Pharmakologie auf die Beine, begründeten die moderne Biochemie und eröffneten der Pharmazeutischen Chemie den Weg zur gezielten Wirkstoffsynthese. Fischers Indolsynthese, sein Konzept von Schlüssel und Schloss als Modell für Wechselwirkungen von Molekülen mit Rezeptoren und Enzymen und die Fischer-Konvention zur Kennzeichnung optisch aktiver Stoffe sind heute jedem Apotheker ein Begriff. Für die Synthese des Traubenzuckers und die Arbeiten über Purinkörper, die zur Coffein-Synthese führten, erhielt Fischer 1902 den Nobelpreis. Top

© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa