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Hyperforin hemmt auch grampositive Keime

12.07.1999  00:00 Uhr

-PharmazieGovi-Verlag

Hyperforin hemmt auch grampositive Keime

Beitrag der PZ-Redaktion

Johanniskraut wird seit langem zur Behandlung von Hautverletzungen, Verbrennungen und Neuralgien verwendet. Im Wissenschaftsmagazin Lancet (Vol. 353, Seite 2129) berichten Forscher des Universitätsklinikums Freiburg jetzt über eine neue medizinische Eigenschaft der traditionellen Heilpflanze. Dr. Christoph Schempp und Professor Dr. Jan Simon von der Universitäts-Hautklinik sowie Kollegen vom Zentrum für Hygiene Freiburg haben die antimikrobiellen Eigenschaften von Hyperforin untersucht und entdeckt, daß niedrige Konzentrationen von hochgereinigtem Hyperforin (0,1 (g/ml) das Wachstum von verschiedenen grampositiven Bakterien hemmt.

Hyperforin hatte jedoch keinen Einfluß auf das Wachstum von gramnegativen Bakterien oder Pilzen der Gattung Candida albicans. Hyperforin könne auch das Wachstum von Bakterienstämmen hemmen, die resistent gegenüber Penicillin und anderen Antibiotika sind, berichtet die Uni Freiburg in einer Pressemeldung. Zudem zeige Hyperforin bei Anwendung am Menschen kaum toxische Effekte. Die Inhaltsstoffe von Johanniskraut, insbesondere Hyperforin, könnten künftig eine große Bedeutung als antibakterielle Wirkstoffe haben, schlußfolgern Christoph Schempp, Jan Simon und ihre Kollegen.Top

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