Beinwell half nach Sportverletzungen |
19.02.2001 00:00 Uhr |
Zwar gibt es eine Reihe von Anwendungsbeobachtungen, die die Wirksamkeit von Beinwell bei stumpfen Sportverletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen belegen. Gut kontrollierte klinische Studien waren jedoch bislang Mangelware.
Eine multizentrische, placebokontrollierte Doppelblindstudie aus dem letzten Jahr schließt diese Lücke. Sie dokumentiert die analgetische und antiexsudative Wirkung von Beinwellwurzelextrakt KY 929 (Kytta-Salbe® f) bei Sprunggelenksdistorsionen, eine der häufigsten Sportverletzungen.
Insgesamt 143 Patienten aus fünf Zentren, die unter einer Sprunggelenksdistorsion litten, wurden innerhalb von sechs Stunden nach dem Unfall mit Beinweillwurzelextrakt-Salbe beziehungsweise Placebo behandelt. Viermal täglich über acht Tage trug man dazu jeweils einen sechs Zentimeter langen Salbenstrang von Verum oder Placebo auf. Am ersten, vierten und achten Tag wurden die Parameter Schmerz/Druckschmerz, Schwellung und Bewegungseinschränkung erfasst.
Die Patienten, die mit dem Beinwellwurzel-Extrakt behandelt wurden, profitierten signifikant mehr als die Probanden aus der Placebogruppe, und zwar hinsichtlich des Rückgangs des Druckschmerzes und der Schwellung. Die Verletzten aus der Pflanzenextrakt-Gruppe hatten bereits am vierten Tag deutlich weniger Schmerzen. Nach acht Tagen waren die Schmerzen unter Verum um 63 Prozent, in der Placebo-Gruppe hingegen nur um 25 Prozent zurückgegangen. Auch was die Schwellung betrifft, kamen die mit dem Phytopharmakon Behandelten schon am vierten Tag besser weg. Nach einer Woche hatten sich die Schwellungen in der Verum-Gruppe um 61 Prozent vermindert. Unter Placebo waren es nur 36 Prozent. Auch die Gelenkmobilität erhöhte sich unter der topischen Therapie . Nach Studienangaben vertrugen die Patienten die Beinwellwurzelextrakt-Salbe ausgezeichnet.
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