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Progesteron hilft nicht beim prämenstruellen Syndrom

17.12.2001  00:00 Uhr

Progesteron hilft nicht beim prämenstruellen Syndrom

von Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden

Progesteron und Progestogene eignen sich nicht zur Therapie des prämenstruellen Syndroms, so das Ergebnis einer kürzlich im Wissenschaftsmagazin British Medical Journal publizierten Metaanalyse von insgesamt vierzehn Studien.

Bis heute ist die genaue Ursache des prämenstruellen Syndrom (PMS) unklar. Die Betroffenen leiden während der Lutealphase des Menstruationszyklus unter regelmäßig wiederkehrenden psychischen und physischen Symptomen. Alleine in Großbritannien schätzt man die Zahl der betroffenen Frauen auf circa 1,5 Millionen. Bei 35 Prozent der Patientinnen sind die Symptome so gravierend, dass sie behandelt werden müssen.

Therapiert wird unter anderem mit Progesteron. Grund hierfür ist die unbewiesene Annahme, dass das PMS durch ein Progesteron-Defizit verursacht wird. Mediziner verordnen auch Progestogene, da sie auf den Progesteron-ähnlichen Effekt der Hormone spekulieren. Zum Einsatz kommen Dydrogesteron, Norethisteron und Levonorgestrel. Teilweise sind Präparate mit diesen Wirkstoffen auch für die entsprechende Indikation in Deutschland zugelassen.

In einer Metaanalyse suchten Katrina Wyatt und ihre Kollegen von der Keele University in Großbritannien nach Wirksamkeitsnachweisen, die den Einsatz von Progestogenen und Progesteron bei PMS rechtfertigen. Dazu wertete das Team insgesamt zehn Studien mit Progesteron und vier Untersuchungen mit Progestogenen aus, an denen insgesamt 909 Frauen teilgenommen hatten. Das Forscherteam fand jedoch keinen klinisch signifikanten Wirkungsnachweis. Ihr Fazit: Für den Einsatz von Progesteron und Progestogenen zur Therapie des PMS gibt es keine wissenschaftliche Evidenz.

Quelle: Wyatt, K., et al., BMJ 323 (2001) 776 - 780. Top

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