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Neue Therapieoption bei Herzinsuffizienz

28.10.2002  00:00 Uhr
Nesiritide

Neue Therapieoption bei Herzinsuffizienz

PZ  An Herzinsuffizienz erkranken vor allem ältere Menschen über 65 Jahre. Nach Schätzungen von Experten sind zwischen 1 bis 3 Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Rund 60 Prozent der Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz versterben innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung. Mit dem Wirkstoff Nesiritide steht in den USA bereits ein neuer Wirkstoff zur Verfügung.

In den letzten Jahren tat sich in der Pharmakotherapie der Herzinsuffizienz relativ wenig. Zu den Standardtherapeutika gehören Substanzen wie Glyceroltrinitrat, Diuretika, Vasodilatatoren, Opioide und verschiedene inotrope Substanzen. Alle diese Substanzen haben substanzspezifische Vor- und Nachteile, die ihren Einsatz limitieren können. Ideal wäre nach Meinung von Experten ein Wirkstoff mit wenig unerwünschten Nebenwirkungen, der zu einer balancierten Diurese und Vasodilatation führt.

Seit August 2001 ist in den USA das humane natriuretische Peptid vom B-Typ (hBNP) zur Therapie der akuten, dekompensierten Herzinsuffizienz zugelassen. Der Wirkstoff Nesiritide bindet an oberflächliche Zellrezeptoren und führt zu einem Anstieg der Konzentration an zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP). Konsekutiv kommt es zu einer milden Diurese, Natriurese und Vasodilatation. Von diesen Effekten profitieren Patienten, belegt die kürzlich im Fachjournal JAMA publizierte VMAC-Studie. An der Untersuchung nahmen 489 Patienten mit akuter, dekompensierter Herzinsuffizienz teil. Zusätzlich zu einer Standardtherapie, etwa mit einem Diuretikum erhielten die Patienten entweder intravenös Nesiritide, Glyceroltrinitrat oder ein Placebo. Nesiritide verbesserte im Vergleich zu dem Nitrat nicht nur die hämodynamischen Parameter, sondern auch assoziierte Symptome, berichteten Experten auf einer Tagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Berlin.

Inzwischen wurden über 1200 Patienten mit akut dekompensierten Herzinsuffizienz in Studien mit dem neuen Wirkstoff behandelt. Weitere Untersuchungen, etwa zur intermittierenden Gabe bei chronischer Herzinsuffizienz oder zum Stellenwert von Nesiritide bei der pulmonalen Hypertonie, sind geplant oder bereits begonnen. Top

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