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Cefuroximaxetil bei HNO-Infektionen

27.09.1999  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Cefuroximaxetil bei HNO-Infektionen

von Christiane Berg, Berlin

Eine "konstant günstige Resistenzsituation über nunmehr zehn Jahre" bestätigte Professor Dr. Wolfgang Elies, Bielefeld, dem Antibiotikum Cefuroximaxetil (Elobact®). Auf einer Pressekonferenz von GlaxoWellcome am 4. September in Berlin sprach er vom "goldenen Standard der Oralcephalosporine" bei der Therapie von Atemwegsinfektionen.

Als Erreger von HNO-Infektionen nannte der Referent Pneumokokken, Streptokokken, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und Staphylokokken, wobei sich die drei letzteren durch wachsende Anteile b-Laktamase-bildender Stämme auszeichnen. Nicht b-Laktamase-stabile Antibiotika seien daher je nach Diagnose nicht mehr oder gänzlich ungeeignet. Als orales Cephalosporin der zweiten Generation empfehle sich Cefuroximaxetil für die globale Therapie der genannten Keime. Als Mittel der Wahl kämen darüber hinaus neuere Fluorchinolone der Gruppe 3 wie Grepafloxacin, Aminopenicilline +/- b-Laktamaseinhibitor und Makrolide zum Einsatz.

Weniger Kosten durch 5-Tages-Therapie

Elies zitierte Untersuchungen, die die Überlegenheit von Cefuroximaxetil gegenüber Doxycyclin bei HNO-Infektionen belegen. Darüberhinaus stellte er Studien vor, die die Wirkungsäquivalenz zwischen Cefuroximaxetil und Amoxicillin/Clavulansäure bei akuter Sinusitis untermauern; dabei waren die oralen Cephalosporine signifikant bessere verträglich. Eine Studie mit 169 Patienten die an Sinusitis, Otitis media und Tonsillitis/Pharyngitis litten, habe gezeigt, dass eine nur fünftägige Therapie mit zweimal 250 mg Cefuroximaxetil zu klinischen Erfolgsraten von über 90 Prozent führte.

In einer Studie, die Elies 1999 publizierte, erhielten 279 Sinusitis-Patienten entweder über fünf Tage Cefuroximaxetil oder über zehn Tage zweimal täglich 500mg des Makrolidantibiotikums Clarithromycin. Unter den vor Therapiebeginn isolierten Erregern habe man neben Pneumokokken, Haemophilus influenzae und Moraxella catarrhalis einen sehr hohen Anteil an Staphylococcus aureus (41,8 Prozent) gefunden. Der Therapieerfolg lag nach fünf Tagen in der Cefuroximaxetil-Gruppe bei 95,9 Prozent, sagte Elies. Die Erfolgsquote von Clarithromycin betrug nach zehn Tagen 95,8 Prozent.

Elies betonte, dass die verkürzte Therapiedauer die Kosten senke und verwies auch auf einen positiven gesamtökonomischen Effekt, nicht zuletzt durch Einsparungen bei der Lohnfortzahlung. Top

© 1999 GOVI-Verlag
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