Pharmazeutische Zeitung online

Paracetamol nicht effektiv bei Osteoarthritis des Knies

23.08.2004  00:00 Uhr

Paracetamol nicht effektiv bei Osteoarthritis des Knies

von Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden

Paracetamol wird von zahlreichen Fachgesellschaften als Mittel der ersten Wahl zur symptomatischen Behandlung der Osteoarthritis des Knies empfohlen. Ergebnisse einer Studie, die in der August-Ausgabe der Annals of the Rheumatic Diseases veröffentlicht wurden, legen jedoch nahe, dass keine Wirkung von Paracetamol bei Patienten mit Osteoarthritis (OA) des Knies besteht.

In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie untersuchten die Forscher um Dr. Maxime Dougados der Université Rene Descartes in Paris die Wirksamkeit von Paracetamol bei der Knie-OA. Insgesamt wurden 779 Patienten für eine sechswöchige Behandlung mit täglich 4 g Paracetamol oder Placebo randomisiert. Die Einschlusskriterien für die Studie beinhalteten eine symptomatische Osteoarthritis des Knies mit einer allgemeinen Schmerzintensität von mindestens 30 mm auf einer visuellen 100 mm-Skala während körperlicher Aktivitäten in den vergangenen 24 Stunden. Primärer Endpunkt war eine 30-prozentige Abnahme der allgemeinen Schmerzintensität des Knies.

Nach den sechs Wochen unterschied sich der analgetische Effekt von Paracetamol nicht signifikant von der des Placebos. So betrug der durchschnittliche Unterschied bei der allgemeinen Bewertung der Osteoarthritis des Knies zum Ausgangswert auf der Skala für die Paracetamol-Gruppe 22 Millimeter und für die Placebogruppe 20 Millimeter. Lediglich in einer Subgruppe der Patienten mit chronischen, mechanischen Schmerzen ohne Entzündungszeichen ergab sich eine signifikante Verbesserung der Schmerzintensität. Dabei war der Prozentsatz der Patienten, die auf die Therapie ansprachen, mit jeweils 52,6 und 51,9 Prozent in beiden Gruppen vergleichbar.

Paracetamol stelle eine empfohlene symptomatische Behandlung der OA dar, allerdings seien die Probenumfänge der klinischen Studien jedoch relativ klein gewesen und es wären variable tägliche Paracetamol-Dosierungen verwendet worden, so die Forscher. Sie legten deshalb nahe, dass der Einsatz von Paracetamol bei symptomatischer Knie-OA näher untersucht werden sollte.

Quelle: Miceli-Richard, C. et al. Ann. Rheum. Dis 63 (2004) 923 - 930. Top

© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa