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Lokale Aknemittel oft UV-instabil

17.06.2002  00:00 Uhr

Lokale Aknemittel oft UV-instabil

PZ  Aknepatienten, die ihre Haut mit lokalen Aknetherapeutika behandeln, sollten im Sommer vorsichtig sein. Der Grund: Nicht alle in den Präparaten eingesetzten Wirkstoffe bleiben unter Sonneneinstrahlung wirksam; manche wirken sogar phototoxisch und erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.

Für den Naphtoesäureabkömmling Adapalen gilt dies nicht, wie aus einer Presseinformation der Galderma aus Freiburg, hervorgeht. Adapalen hat eine aromatische Ringstruktur und soll gegen Licht und Oxidation stabil sein.

Eingesetzt wird es bei leichter bis mittelschwerer Akne vulgaris. Es soll selektiv an den Kernrezeptoren RARb und RARg angreifen, nicht oder nur gering an RARa. Adapalen zeige eine selektive Aktivität im Hinblick auf die Zelldifferenzierung, heißt es in dem Pressetext. Keratinozytendifferenzierung, Sebozytenproliferation und Entzündung werden positiv beeinflusst.

Zur Ergänzung seines Wirkspektrums wird Adapalen auch parallel mit anderen lokalen Aknemitteln angewendet. Seine Stabilität soll auch in Kombination mit UV-instabilen lokalen Wirkstoffen weitgehend erhalten bleiben. Einer davon ist das antimikrobiell wirksame Benzoylperoxid. Benzoylperoxid wirkt stark oxidierend und gehört zu den Topika, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen.

Beispiel Nummer zwei für lichtempfindlich Aknetherapeutika: die UV-instabilen Vitamin-A-Säure-Derivate Tretinoin beziehungsweise Isotretionin. Sie wirken als Schälmittel. Im Sonnenlicht verändern sie ihre Konfiguration und werden damit unwirksam.

Schälmittel gehören zu den hautreizenden Wirkstoffen. Sie steigern die Lichtempfindlichkeit der Haut. Der Grund liegt in ihrer Wirkweise. Sie verdünnen das Stratum corneum und führen als erwünschten Effekt zu einer schnelleren Regeneration der Haut. Nachteil: Es kann dadurch zu einer Abnahme des Melaningehalts der Haut und damit zu einem reduzierten physiologischen UV-Schutz kommen.

Die Fototoxizität und die Steigerung der Lichtempfindlichkeit durch die Vitamin-A-Derivate sind abhängig von der Lichtintensität und von ihrer Konzentration. Die unerwünschten Effekte sind ausgeprägter als bei Benzoylperoxid.

Auch Antibiotika wie beispielsweise die Tetracycline sind mitunter instabil. Sie kommen bei Akne sowohl lokal als auch systemisch zum Einsatz und können - unabhängig von der Art der Anwendung - bis hin zu fototoxischen Reaktionen führen. Bei neueren Substanzen wie Minocyclin soll dies nicht oder nur selten der Fall sein. Top

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