Schutz trotz normaler Cholesterolwerte |
31.12.2001 00:00 Uhr |
Die Heart Protection Study zeige, dass Patienten, die ein Risiko für Koronare Herzerkrankungen habe, von der cholesterolsenkenden Therapie profitieren, auch wenn sie normale Cholesterolwerte haben. So senkte der CSE-Hemmer in der doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Multicenterstudie auch bei Diabetiker die Inzidenz von Schlaganfall und Herzinfarkt um ein Viertel, meldet das Unternehmen. Die Inzidenz eines Koronarereignisses lag für die fast 4000 Diabetiker in der Simvastatin-Gruppe, die in der Vorgeschichte keine koronaren Herzkrankheiten hatten, um circa ein Viertel niedriger als für die unter Placebo. Durch eine fünfjährige Therapie ließe sich so bei 70 von 1000 Diabetikern im Alter über 40 Jahren ein Myokardinfarkt oder Schlaganfall verhindern, heißt es in der Pressemeldung.
Direkt nach Koronarsyndrom
Auch für Atorvastatin (Sortis®), einen weiteren Vertreter aus der Gruppe der CSE-Hemmer präsentierten Wissenschaftler positive Daten in Anaheim. Erhielten Patienten nach einem akuten Koronarsyndrom Atorvastatin, träten deutlich seltener kardiovaskuläre Folgeereignisse auf, als bei Patienten unter Placebo, berichtete Professor Dr. David Walters, Leiter der MIRACL-Studie (Myocardial Ischemia Reduction with Agressive Cholesterol Lowering) während der Tagung. An der Untersuchung nahmen weltweit 3086 Personen teil. Innerhalb von 24 bis 96 Stunden nach einem akuten Koronarsyndrom begannen die Mediziner in den Prüfzentren eine Therapie mit dem CSE-Hemmer. Diese lief dann über 16 Wochen weiter. Zusätzlich erhielten die Patienten die Standardtherapie, bestehend aus ASS, Heparin, Nitraten und b-Blockern. Die Schlaganfallhäufigkeit unter Verum war gegenüber der Kontrollgruppe um 50 Prozent erniedrigt, hieß es.
© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de