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Chemie-Nobelpreis für Arzneistoff-Forscher

14.10.2002  00:00 Uhr

Chemie-Nobelpreis für Arzneistoff-Forscher

dpa  Für biologische Analysemethoden, die revolutionäre Wege in der Arzneimittel-Entwicklung eröffnet haben, bekommen ein Schweizer, ein Japaner und ein US-Amerikaner den diesjährigen Chemie-Nobelpreis. Die Auszeichnung teilen sich John Fenn aus den USA und Koichi Tanaka aus Japan mit dem Schweizer Kurt Wüthrich.

Die Möglichkeit, Proteine im Detail zu analysieren und dreidimensional darzustellen, habe das Verständnis der Lebensprozesse erweitert, teilte das Nobel-Komitee in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist mit insgesamt 1,1 Millionen Euro dotiert.

Fenn und Tanaka hatten Methoden zur massenspektrometrischen Analyse von Biomolekülen entwickelt. Früher konnten damit nur kleinere Moleküle untersucht werden. Fenn und Tanaka gelang auch die Analyse von Proteinen.

Wüthrich hat eine andere Lieblingsmethode der Chemiker weiterentwickelt, die Kernresonanzspektroskopie. Dieses Untersuchungsverfahren gibt Informationen über die dreidimensionale Struktur und die Beweglichkeit von Molekülen. Durch seine Arbeiten habe Wüthrich die Kernresonanzspektroskopie auch für Proteine möglich gemacht, schreibt das Nobel-Komitee. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Proteine in Lösung untersucht werden können, also in einer lebensnahen, den Verhältnissen in den Zellen gleichenden Umgebung.

Die Arbeiten haben nach Angaben des Nobel-Komitees zu einem Paradigmenwechsel in der Arzneistoff-Forschung geführt. So sei es damit möglich geworden, hunderte von Verbindungen pro Tag zu analysieren. Darüber hinaus ermöglichen die Entwicklungen eine frühe Diagnose verschiedener Krebsformen wie Brust- und Prostatatumoren sowie von Malaria.

Die Nobelpreise werden traditionsgemäß am 10. Dezember zum Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833 - 1896) überreicht. Im vergangenen Jahr hatten zwei US-Forscher und ein Japaner die Auszeichnung erhalten. Sie leisteten grundlegende Arbeiten zur enantiomerenreinen Synthese verschiedener Arzneistoffe. Top

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