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HIV-Fusionshemmer in Entwicklung

26.07.1999  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

HIV-Fusionshemmer in Entwicklung

PZ  Im Gegensatz zu den bisher verfügbaren antiretroviralen Arzneistoffen, die die Vermehrung des HI-Virus in der Zelle blockieren, will eine neue Stoffklasse das Eindringen des Virus in seine Zielzellen, die CD4-Zellen des menschlichen Immunsystems, verhindern. Fusionsinhibitoren setzen somit am frühesten Punkt des Lebenszyklus eines HI-Virus an.

Das Pharma-Unternehmen Roche und Trimeris, Durham in North Carolina, USA, haben jetzt eine Vereinbarung über die klinische Prüfung und Entwicklung der beiden neuen Anti-HIV-Fusionshemmer von Trimeris, T-20 und T-1249, abgeschlossen. Roche will diese Medikamente einer Pressemitteilung zufolge weltweit vermarkten.

T-20 ist ein synthetisches Peptid aus 36 Aminosäuren, das dem Glykoprotein-(gp)41 auf der Virusoberfläche ähnelt. Mit Hilfe der beiden Glykoproteine GP41 und GP120 kann das Virus an Rezeptoren und Co-Rezeptoren auf der Oberfläche der Immunzellen andocken. Bindet aber T-20 an GP41, kann dieses die Verschmelzung des Virus mit der Immunzelle nicht mehr einleiten. Eine Weiterentwicklung von T-20 ist das Peptid T-1249.

In einer Phase I/II-Studie erhielten 17 HIV-1-infizierte Freiwillige zweimal täglich für 14 Tage verschiedene Dosen von T-20 intravenös (3 bis 100 mg), und zwar als Monotherapie. Dosisabhängig sank die Viruslast; am Tag 18 lag die Viruslast bei den Patienten, die 100 mg T-20 erhielten, unter der Nachweisgrenze. Ebenfalls dosisabhängig stieg die CD4-Zellzahl. Nach Angaben von Roche wurden keine unerwünschten Effekte beobachtet.

Auch eine Phase-II-Studie mit 78 Patienten zeigte die antiretrovirale Wirksamkeit des Peptids. Der verantwortliche Prüfer für T-20 in den USA, Dr. Michael Saag, Leiter der Aids-Poliklinik der University of Alabama in Birmingham, sieht den Hauptunterschied zu Proteasehemmern darin, daß T-20 auch gegen Viren wirkt, die gegen Protease- und Reverse-Transkriptase-Hemmstoffe resistent sind. Roche und Trimeris wollen in den nächsten Monaten ein klinisches Entwicklungsprogramm für beide Peptide starten. Top

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