Besser beraten mit CAVE |
19.11.2001 00:00 Uhr |
Das System prüft, ob Alter, Geschlecht, Allergien und andere Erkrankungen sowie Lebensumstände, zum Beispiel Schwangerschaft oder Klimakterium, des Patienten mit der Medikation vereinbar sind. So warnt das Programm beispielsweise, wenn ein Medikament gegen benigne Prostatahyperplasie für eine Frau oder Kapseln für einen Säugling verordnet wurden, erklärte Helmecke im Workshop. Nachgewiesene Allergien kann der Apotheker ebenso wie Grunderkrankungen ("medikationsrelevante Individualparameter" oder kurz MIV) nach einem vorgegebenen Code auf der Kundenkarte speichern. Das System warnt dann, wenn Allergien oder Kreuzallergien mit dem Arzneimittel auftreten oder Kontraindikationen zu Patienten-MIV bestehen.
Entwickelt wurde das Modul für den patientenbezogenen Arzneimittel-Check, betonte Helmecke. Doch auch ohne Patientendaten kann sich der Apotheker alle potenziellen Risiken eines Arzneimittels anzeigen lassen und dies als Grundlage der Beratung verwerten. Die Recherche nach individuell geeigneten Fertigarzneimitteln wird demnächst möglich sein; die Software-Häuser arbeiten an der Umsetzung, berichtete die ABDATA-Expertin. In vier Einzelseminaren konnten sich die Teilnehmer die Umsetzung des CAVE-Moduls bei den Firmen Pharmatechnik GmbH, Pro Medisoft GmbH, Dr.-Ing. Stahl GmbH und Lauer-Fischer ansehen und praktische Beispiele am Computer lösen.
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