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Heimversorgung als Chance für Apotheker

07.11.2005  00:00 Uhr
Wochenendworkshop

Heimversorgung als Chance für Apotheker

In der Heimversorgung liegt einer Studie von 2003 zufolge einiges im Argen, sagte Uwe Rodemeister, Apotheker aus Bad Salzuflen. Beim Bereitstellen der Medikamente lag die Fehlerrate bei 30 Prozent. »Das falsche Arzneimittel beim falschen Bewohner ­ das kann drastische Folgen haben«, sagte Rodemeister.

»Die Pharmazeutische Betreuung in der Heimversorgung ist eine Chance für Apotheker.« Sie könnten vor Ort besser betreuen als entfernte Zulieferer und dafür sorgen, dass sich die Qualität der Arzneiversorgung in Heimen verbessert. So könnten Apotheker Hinweise geben, um die Versorgung zu optimieren und zu rationalisieren. Die Medikamente sollten jeden Morgen von ausgeruhtem Personal gestellt werden, da dies die Fehlerquote senkt. Das tägliche Bereitstellen der Medikamente (in Plastikbecherchen, auf speziellen Stelltabletts) ist eine komplizierte Angelegenheit, da jeder Bewohner im Durchschnitt etwa sechs verschiedene Präparate erhält. Außerdem sollte der betreuende Apotheker kontrollieren, wie die hygienischen Maßnahmen beim Stellen und die Lagerungsbedingungen der gestellten Medikamente sind und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge machen.

Hauptaufgabe der Apotheker in der Heimbetreuung ist neben der Arzneimittelbeschaffung und -kontrolle auch die Überprüfung der Arzneimittelvorräte und die Beratung zur Anwendung. Das Problem hierbei ist allerdings, dass Apotheker häufig keinen Überblick über die Arzneimittelanwendung haben, das heißt wie, wann und weshalb ein Medikament eingesetzt wird, sagte Rodemeister. Aus Zeitmangel tauschen sich Apotheker und Pflegekräfte selten aus. Dem Pharmazeuten fehlten auch Hintergrundinformationen über die gesundheitliche und seelische Verfassung des Bewohners. Dies erschwere es, Probleme mit der Medikation zu erfassen und gegebenenfalls zu lösen.

Um unerwünschte Wirkungen oder Wechselwirkungen erkennen zu können, sollten Apotheker die Pflegekräfte für dieses Thema sensibilisieren. Eine systematische Beobachtung des Patienten nach einer Umstellung der Medikation bleibt nämlich meist aus. Hier könnten die Apotheker Verfahrensanweisungen für die Pflegekräfte erarbeiten, auf welche Hinweise wie Mundtrockenheit oder Durchfall sie zu achten haben. »Das sollten die Apotheker nicht aus der Hand geben«, sagte Rodemeister. Gerade in der Heimversorgung könnten Apotheker ihre Qualifikation beweisen und ihr Berufsbild als Heilberufler sichern.

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