Virtuosität und Poesie |
22.01.2001 00:00 Uhr |
Zum vierten Mal begeisterte Bernd Glemser, einer der weltbesten Pianisten, seine Zuhörer bei dem schon zur Tradition gewordenen Konzert während der Davoser Fortbildungswoche, das in diesem Jahr die Stada AG aus Bad Vilbel unterstützte.
Begleitet von der Orchestergesellschaft Zürich unter der Leistung des Dirigenten Jonathan Brett-Harrison hatte sich Glemser in diesem Jahr das Klavierkonzert a-moll op.16 von Edvard Grieg ausgesucht. Das Konzert, das sowohl von dem Pianisten als auch vom Orchester alles Können abverlangte, hat in den romantischen Ausstrahlungen sein Vorbild in dem Klavierkonzert Robert Schumanns. Grieg hatte sich zudem vor allem von der nordischen Folklore inspirieren lassen. Beim Rondothema des Finalsatzes ist ein nordischer Springtanz direkt herauszuhören, was durch die brillante Technik Glemser spürbar wurde.
Schon im ersten Satz konnten die begeisterten Zuhörer die Virtuosität und die Einfühlsamkeit des Pianisten insbesondere bei den Wechsel von Piano zu Forte bewundern. Leider war das Orchester in einigen Passagen technisch überfordert, was aber den Gesamteindruck des Konzertes nicht beeinträchtigte. Eindeutiger Star des Abend war wieder einmal Bernd Glemser. Der Beifall war dementsprechend.
Auftakt des Konzertabends bildete die Fanfare pour précéder aus "La Périe" von Paul Dukas. Nach der Pause präsentierte sich die Orchestergesellschaft mit der Sinfonie Nr. 1 in c-moll op.68 von Johannes Brahms.
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