Qualitätszirkel bieten guten Einstieg |
24.02.2003 00:00 Uhr |
Aus seiner reichen Erfahrung mit dreijähriger Qualitätszirkelarbeit konnte Schneider seine Zuhörer begeistern und motivieren. Bei ihm habe die Pharmazeutische Betreuung zu mehr Berufszufriedenheit geführt. Pharmazeutische Betreuung charakterisiere den Apotheker als Heilberufler. Wichtig sei, dass die Mitarbeiter in die Arbeit einbezogen würden.
Bei der Wahl eines Themas sollte man zunächst fragen, in welchen Gebieten hoher Informations- und Beratungsbedarf besteht und wie viele Patienten mit welcher Indikation in die Apotheken kommen. Das Thema sollte klar begrenzt sein. Schneiders Rat: Man sollte »klein« beginnen, wobei der Einstieg am besten über das Arzneimittel erfolgen sollte.
Als erfolgreiche Arbeit des Qualitätszirkels Augsburg, der wie die anderen bayerischen Zirkel über die Bayerische Landesapothekerkammer koordiniert wird, stellte Schneider das Antibiotika-Projekt vor. In seiner Apotheke würde jeder Patient beraten, der ein Antibiotikum erhält. Sichtbares Ergebnis der Qualitätszirkelarbeit ist eine Antibiotika-Beratungsscheibe, die inzwischen über 100.000-mal verteilt wurde.
Als Folgeprojekt stellte Schneider die Augsburger Diabetikerstudie vor, an der zwölf Apotheken teilnahmen. Sie dokumentierte eindrucksvoll die Zufriedenheit der Patienten nach einem halben Jahr Betreuung. Immerhin gaben knapp 60 Prozent der teilnehmenden Patienten an, ihre Therapie nun besser umsetzen zu können. Fast 90 Prozent beurteilten die Kompetenz ihres Apothekers mit sehr gut. Diese Erfolge sollten andere Apothekerinnen und Apotheker motivieren, die Gründung von Qualitätszirkeln zur Pharmazeutischen Betreuung zu planen.
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