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Neuer Impfstoff soll vor Gebärmutterhalskrebs schützen

05.03.2001  00:00 Uhr

Neuer Impfstoff soll vor Gebärmutterhalskrebs schützen

von Ulrich Brunner, Eschborn

Ein Impfstoff gegen das Humane Papilloma-Virus könnte künftig Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützen. Eine Phase-I-Studie, über die das Wissenschaftsmagazin British Medical Journal in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, lieferte jetzt erste erfolgversprechende Ergebnisse.

Weltweit erkranken Jahr für Jahr 400 000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Rund die Hälfte stirbt an der bösartigen Erkrankung. Diese Krebsart wird hauptsächlich durch eine Infektion mit kanzerogenen Stämmen des Humanen Papilloma-Virus (HPV) ausgelöst. Die meisten Frauen infizieren sich beim Geschlechtsverkehr. Experten schätzen, dass bis zu ein Viertel aller jungen Frauen in den Vereinigten Staaten und Kanada das Virus in sich tragen.

Vor allem HPV vom Serotyp 16 gilt als besonders krebserregend. Wissenschaftler diagnostizierten bei rund der Hälfte aller Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs eine Infektion mit diesem Subtyp. Forscher der Johns Hopkins University in Baltimore und vom National Institute of Health in Bethesda behandelten daher 72 Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren mit einem Prototyp eines Impfstoffs gegen HPV 16 oder Placebo. Der Impfstoff besteht aus dem apathogenen Virusprotein L1, dass für den Aufbau der Virushülle essenziell ist. Anschließend prüften sie die Reaktion des Immunsystems mit Hilfe eines ELISA (Enzyme Linked Immunosorbant Assays).

Der Impfstoff löste bei allen Probanden spätestens zwei Monate nach der Applikation eine ausgeprägte Immunantwort aus. Teilweise waren die Antikörper-Titer bis zu 40-mal höher als nach einer natürlichen Infektion. Nach Angaben der Forscher vertrugen die Studienteilnehmer die Impfung gut. Lediglich ein Proband hat leicht erhöhte Leberwerte.

Nach den viel versprechenden Studienergebnissen gilt es nach Meinung der Wissenschaftler nun zu klären, ob eine solche Impfung auch vor natürlich erworbenen Infektionen schützt.

Quelle: BMJ, Ausgabe 322 vom 3. März 2001, S. 501.

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