Pharmazeutische Zeitung online

PZ Nachrichten

14.02.2000  00:00 Uhr

PZ Pharmazeutische Zeitung Govi-Verlag PZ +++ Nachrichten +++   Ärzte wollen keine Konkurrenz
08.02. PZ. Die Krankenhausärzte lehnen den von der Bundesregierung geplanten Ausbau von Verbraucher-Beratungsstellen für die Patientenberatung ab. "Weder gibt es dort ein kompetentes Beschwerdemanagement noch eine ausreichende inhaltliche Beratungskompetenz", kritisierte heute in Köln der Vorsitzende des Marburger Bundes (mb). Statt einen neuen, vermeintlich unabhängigen Apparat einzurichten, sollte die Politik helfen, die bereits existierenden Angebote der Ärzteschaft auszubauen und zu vervollständigen, so Dr. Frank Ulrich Montgomery. Der mb-Chef verweist auf existierende Beratungsangebote über das Leistungsspektrum von Klinken und niedergelassenen Ärzten sowie die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern. Im übrigen warnt Montgomery davor, das Thema "Patientenrechte" auf Haftungsfragen zu reduzieren. Dazu gehörten auch die Ansprüche des Patienten an seine Krankenkasse und den Staat. In ihrem Entwurf einer Patientencharta wolle die Ärzteschaft deshalb auch den Schutz des Bürgers vor ungerechtfertigten Rationierungseingriffen der Politik verankern.

Elektrotherapie hilft bei Schuppenflechte
08.02. dpa. Mit einer Elektrotherapie wollen Mediziner   Schuppenflechten behandeln. Die Therapie sei praktisch frei von Nebenwirkungen, teilte das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) am Montag mit. Sie basiere auf Interferenzstrom, einem niederfrequenten pulsierenden Wechselstrom, ähnlich wie er zur Therapie von Rückenproblemen verwendet wird. "Die eingesetzten Stromstärken liegen weit unter dem Niveau einer Elektromassage", sagte Professor Dr. Hermann Dertinger vom FZK-Institut für Medizintechnik und Biophysik. Mehr als zwei Millionen Deutsche leiden nach Auskunft des Forschungszentrums an Schuppenflechten. Dertinger rechnet mit noch rund zwei Jahren bis zum breiten Einsatz der Therapie. In einer ersten klinischen Studie an der Universitätsklinik Mannheim sei bei elf von zwölf Patienten der Befall abgeheilt oder deutlich reduziert worden. Die Patienten litten unter der Schuppenflechte Psoriasis palmaris und sprachen laut Dertinger zuvor auf keine Therapie an. Im Laufe der Studie behandelten sich die Patienten drei Monate lang zwei Mal täglich daheim mit Interferenzstrom. Bei Psoriasis teilen sich bestimmte Hautzellen bis zu zehn Mal häufiger als normal. Das liegt unter anderem an einer verringerten Menge des Zellbotenstoffs cAMP. Eine bestimmte Wechselstrom-Frequenz wirkt nach Auskunft des Forschungszentrums auf Rezeptoren der Zelloberfläche, erhöht so die intrazelluläre Menge des Botenstoffs und führt zu einer normalen Teilungsrate.

Schering bleibt auf Wachstumskurs
08.02. dpa. Der Berliner Pharmakonzern Schering ist 1999 wie erwartet bei Gewinn und Umsatz zweistellig gewachsen und hat die eigenen Planungen leicht übertroffen. Der vorläufige Gruppengewinn erhöhte sich um 11,0 Prozent auf 272 Millionen Euro 533,1 Millionen DM teilte die Schering AG mit. Unter Berücksichtigung der zurückgekauften eigenen Aktien sei der Gewinn pro Aktie um 13 Prozent gestiegen. Der Konzernumsatz erhöhte sich 1999 nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahr um 12,0 Prozent auf 3,674 Milliarden Euro. Dieses Wachstum sei zu neun Prozent mengenbedingt. Hinzu gekommen seien Preis- und Kursentwicklungen. Ein zweistelliges Wachstum erwartet der Schering-Konzern, der sich als Nischenanbieter mit Konzentration auf wenige Bereiche gegen Übernahmen gerüstet sieht, bisher auch für das laufende Geschäftsjahr. Das MS-Medikament Betaferon (Beta-Interferon) erwies sich 1999 mit einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent als ein Wachstumsträger. Der Betaferon-Umsatz hat sich auf 454 Millionen Euro erhöht. Davon entfielen 189 Millionen Euro auf die USA (plus 21 Prozent). Mit 227 Millionen Euro (plus 23 Prozent) in Europa habe Schering dort seine Marktführung behauptet, hieß es. Insgesamt stieg der Umsatz des Geschäftsbereichs Therapeutika um 14 Prozent auf 1,128 Milliarden Euro. Der Bereich Gynäkologie war wie im Vorjahr der umsatzstärkste des Konzerns. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 1,173 Milliarden Euro.

Viagra wird zumeist über das Netz bestellt
07.02. dpa. Die meisten deutschen Männer wollen beim Kauf der Potenzpille Viagra anonym bleiben. Mehr als die Hälfte des in Deutschland bezogenen Potenzmittels werde über das Internet vertrieben, sagte Martin Schulz von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Eschborn bei Frankfurt am Main. Während einer Veranstaltung des Sächsischen Apothekerverbands in Leipzig verwies Schulz auf eine Anzahl von mehr als 70 verschiedenen Versendern der Potenzpille im weltweiten Datennetz. Allerdings seien die im Internet angebotenen Potenzmittel um rund die Hälfte teurer als die in der Apotheke vertriebenen. Schulz warnte davor, im Internet Arzneimittel zu bestellen. Bei den angebotenen Medikamenten fehlte fast immer ein Hinweis auf die Nebenwirkungen. "Alles wird angepriesen, alles ist gut." In Deutschland sei zwar der Versandhandel von Arzneien über das Internet verboten. "Doch was wollen Sie tun, wenn jemand aus Papua-Neuguinea Medikamente verschickt?" Häufig kann Schulz zufolge nicht nachvollzogen werden, wie die Bestellung im Internet verarbeitet wird, der Anbieter sei oft nicht identifizierbar. "Sie bestellen in den USA, erhalten aus Liechtenstein die Rechnung, und das Paket kommt aus Lettland", sagte Schulz.

TNF-alpha-Antikörper gegen Rheuma
07.02. PZ. Der humane Antikörper  D2E7 könnte bald eine neue Option zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis darstellen. Wie die Knoll AG berichtet, sollen demnächst die klinischen Phase-III-Studien mit dem Antikörper gegen Tumornekrosefaktor (TNF)-alpha beginnen. Bei Patienten, die an rheumatoider Arthritis leiden, reichert sich der Botenstoff TNF-alpha in den Gelenken an. Er wird für Entzündung, Schwellung und Schmerz verantwortlich gemacht. Knoll erwartet, dass der Antikörper den Entzündungsprozess stoppt. An rheumatoider Arthritis leiden weltweit mehr als 6 Millionen Menschen.

Neue Indikation für Docetaxel
07.02. PZ Als erstes Chemotherapeutikum hat das Taxan Docetaxel (Taxotere®) die europäische Zulassung für die Behandlung von fortgeschrittenem oder metastasierendem kleinzelligen Lungenkrebs erhalten. Wie das Herstellerunternehmen Aventis mitteilt, soll die Substanz in der Dosierung von 75mg/m² nach Versagen der primären Chemotherapie eingesetzt werden. In einer multizentrischen Studie mit 204 Patienten überlebten die Probanden unter Docetaxel durchschnittliche mit neun Monaten, doppelt so lange wie die Patienten der Kontrollgruppe. Alle Patienten hatten zuvor auf eine Platintherapie nicht angesprochen. In einer zweiten Studie überlebten 32 Prozent der Probanden unter Docetaxel mindestens ein Jahr, während die Zwölf-Monate-Überlebensrate bei Vinorelbin und Ifosamid lediglich 19 Prozent betrug. Wie andere Taxane blockiert Docetaxel die Zellteilung indem es die Aggregation der Mikrotubuli fördert.

BTM-Novelle scheitert im Bundesrat
04.02. PZ. Gesundheitsministerin Andrea Fischer ist mit einem neuen Ansatz in der Drogenpolitik vorerst gescheitert. Das Dritte Betäubungsmittel-Änderungsgesetz fand am Freitag im Bundesrat in Bonn keine Mehrheit. Von den unionsregierten Ländern votierte nur das Saarland dafür. Im Herbst hatte der Bundestag mit großer Mehrheit die Novelle verabschiedet. Sie sieht unter anderem die Einrichtung eines Meldesystems und Substitutionsregisters vor, um Mehrfachverordnungen von Methadon entdecken und abstellen zu können. Außerdem sind zusätzliche Qualifikationen für Mediziner vorgesehen, die Substitutionsmittel verordnen. Gescheitert ist die Novelle jedoch wegen der geplanten bundeseinheitlichen Rahmenvorschriften für Einrichtung und Betrieb von Drogenkonsumräumen mit medizinischer Betreuung. Die Mehrheit der Unions-Länder sehe darin ein falsches drogenpolitisches Signal und befürchte eine Schwächung der Therapieangebote, sagte der bayerische Bundesratsminister Reinhold Bocklet (CSU). Die Befürworter dieser Novelle wiesen darauf hin, dass die Zahl der Drogentoten in Städten mit Fixerstuben zurückgehe oder stagniere, während sie bundesweit ansteige. Drogenkonsumräume gibt es bereits in Hamburg, Frankfurt am Main, Hannover und Saarbrücken. Die Einrichtungen bewegen sich jedoch in einer rechtlichen Grauzone, da der Besitz von illegalen Drogen strafbar ist.

Gen-Shuttle statt Insulinspritze 
04.02. dpa. Ein neues Verfahren könnte Diabetiker in der Zukunft vom lästigen Insulinspritzen befreien. US-Forscher wollen damit den Ausstoß von Insulin steuern, das eine gentechnisch therapierte Zelle zuvor produziert. Das stellen Victor Rivera und Kollegen vom Memorial Sloan- Kettering Krebsforschungszentrum in New York und der Universität Genf im Wissenschaftsmagazin "Science" (Bd. 287, S. 826) in Aussicht.   Mit dem neuen Verfahren soll es möglich werden, Substanzen wie Insulin in einer Art Vorratskammer der Zelle einzulagern und je nach Bedarf in regelmäßigen Dosen auszuschütten. Voraussetzung dafür ist, dass Insulin produzierende Gene mit einem "Gen-Taxi" in die zuständigen Zellen geschleust werden und dort die Herstellung des benötigten Hormons beginnen. Danach setzt das neue Verfahren ein, dass Rivera und Kollegen RAPID nennen. Das steht für Regulated Accumulation of Proteins for Immediate delivery. Es hat zum Ziel, das künstlich produzierte Insulin zusammengeklumpt in einem als endoplasmatischem Reticulum (ER) bezeichneten Raum bis zum "Abschuss" aus der Zelle zu lagern. Die Freigabe erfolgt dann durch Tabletteneinnahme, berichten Rivera und Kollegen in "Science". Pillen mit so genannten "kleinen Molekülen" lösen die Insulinklumpen auf und ermöglichen, dass die Zelle das Hormon in den erforderlichen Dosen ins Blut freigeben kann.

Streit um Einfuhrstopp für British Beef
04.02. dpa. Die rot-grüne Bundesregierung will sich dem Druck der EU- Kommission beugen und das deutsche Importverbot aufheben. Das Bundeskabinett hatte vergangenen Mittwoch eine entsprechende BSE-Verordnung gebilligt. Danach soll der Importstopp fallen, zugleich aber britisches Rindfleisch, das direkt oder über andere Staaten nach Deutschland gelangt, zwingend mit dem Hinweis "XEL" (exchange eligible) markiert werden. Die CSU-Landesgruppe im Bundestag kritisierte die von der Regierung geplante Aufhebung des Importverbots als leichtfertig. Damit knicke Rot-Grün vor der EU-Kommission ein und mutiere zum "kommissionshörigen Kusch-Mäuschen", erklärte der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Johannes Singhammer. Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) will im Streit um die Aufhebung des deutschen Einfuhrverbots für britisches Rindfleisch jedoch weiter auf eine europaweite Regelung drängen. Wie ihr Ministerium vergangenen Donnerstag in Berlin bestätigte, trifft sie sich am Montag in Brüssel mit EU-Verbraucherkommissar David Byrne. Dabei wird auch eine EU-Regelung Thema sein. Das letzte Wort hat aber der Bundesrat, der sich am 17. März mit der Verordnung befasst. Nordrhein-Westfalen und Hessen haben bereits Widerstand gegen eine Aufhebung des Importstopps angekündigt. Auch Bayern, Sachsen und das Saarland hegen massive Bedenken.

Pfizer macht das Rennen um Warner Lambert
03.02. dpa. Aus dem Übernahmekampf um den US-Pharmakonzern Warner-Lambert geht der US-Pharmahersteller Pfizer nach amerikanischen Medienberichten als Sieger hervor. Warner-Lambert soll demnach einem aufgestockten Angebot von 87 Milliarden Dollar der Pfizer Inc. zugestimmt haben. Pfizer soll statt bisher 2,5 eigene Aktien jetzt 2,75 je Warner-Lambert-Anteil anbieten, wie die Medien am Donnerstag berichteten. Die Unternehmen nahmen keine Stellung. Am 4. November hatten Warner-Lambert und der Konkurrent American Home Products Corp eine Fusion im Wert von rund 70 Milliarden Dollar vereinbart (128 Milliarden DM). Noch am gleichen Tag konterte Pfizer mit einem feindlichen Übernahmeangebot von 82,4 Milliarden Dollar. Daraufhin verhandelten American Home Products und Warner-Lambert mit dem Waschmittel- und Konsumgüterhersteller Procter & Gamble über eine Dreierfusion. Diese Pläne platzten, weil die Aktien von Procter & Gamble auf Grund der Fusionsgerüchte einbrachen. Die Fusionsvereinbarung mit American Home ist nach derzeitigen Aktienkursen nur noch rund 58,6 Milliarden Dollar wert. Deshalb ist das versüßte Pfizer-Angebot für die Warner-Lambert-Aktionäre attraktiver. Warner-Lambert müsste American Home Products allerdings eine Entschädigung in Milliardenhöhe zahlen, sollte ihre geplante Fusion nicht zu Stande kommen.

Plötzlicher Kindstod oft vermeidbar
03.02. dpa. Mehr als 60 Prozent der Fälle von Plötzlichem Kindstod sind nach einer britischen Studie auf unsachgemäße Behandlung der Säuglinge zurückzuführen. In der landesweit bislang größten Untersuchung heißt es, der Tod im Säuglingsalter trete "überproportional innerhalb einer geringen Bevölkerungsminderheit" auf. In der Studie der Stiftung zur Aufklärung des Plötzlichen Kindstods und dem britischen Gesundheitsministerium wurden 450 Fälle untersucht. Danach ergibt sich, dass Informationen über die richtige Behandlung der Säuglinge die betroffenen Bevölkerungsschichten "offenbar nicht erreichen oder ignoriert" würden. Etwa sechs Prozent der Fälle gehen auf Misshandlung, Vernachlässigung und "extrem schlechte Pflege" zurück. Neben den bekannten Empfehlungen, Babys nicht auf den Bauch zu legen, in ihrer Nähe nicht zu rauchen und sie vor Überwärmung zu schützen, geben die britischen Wissenschaftler weitere Hinweise. Nach ihren Forschungen erhöht sich das Risiko des Plötzlichen Kindstods um das 50-fache, wenn Säuglinge mit einem Erwachsenen auf dem Sofa einnicken. Eltern sollten es vermeiden, nach dem Genuss von Alkohol, Zigaretten oder der Einnahme von Schlaftabletten ihr Baby mit ins Bett zu nehmen. In den ersten sechs Monaten schlafe das Baby am besten im Kinderbett im elterlichen Schlafzimmer. Der Studie zufolge sind mit 63 Prozent Jungen häufiger von dem Plötzlichen Kindstod betroffen. Die Opfer hätten häufig ein unterdurchschnittliches Geburtsgewicht und seien oft Frühgeborene. Besonders gefährdet seien Zwillinge. Die meisten Todesfälle treten um das Alter von 13 Wochen ein.

Aventis steigert Umsatz im Kerngeschäft
03.02. dpa. Die Aventis SA hat 1999 in ihrem Kerngeschäft Life Sciences (Pharma, Agrochemie) einen Pro-Forma-Umsatz von 18,4 Milliarden Euro erzielt. Das seien 4,2 Prozent mehr als 1998, teilte das aus der Fusion von Rhone-Poulenc und Hoechst hervorgegangene Unternehmen am Donnerstag in Straßburg mit. Der Umsatz der Aventis Pharma kletterte um 6,9 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. Das Wachstum sei vornehmlich von den Produkten Lovenox, Taxotere, Allegra/Telfast, Amaryl und Arava getragen worden, hieß es. Dahingegen sanken die Umsätze der Sparte Aventis Agriculture um 3,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Das Unternehmen sprach für diesen Bereich von "kräftig" wachsenden neuen Produkten in einem "schwierigem Marktumfeld".

Neue Negativliste kommt im Sommer
02.02. dpa. Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) will weitere Arzneien aus dem Kassenkatalog streichen und dafür die alte Negativliste von 1990 durch eine neue Negativliste ersetzen. Wie das Ministerium am Dienstag in Berlin mitteilte, wird die bereits unter Fischers Amtsvorgänger Horst Seehofer (CSU) erstellte Neufassung der Negativliste derzeit überarbeitet und soll noch bis zur Sommerpause greifen. Die Liste soll unwirtschaftliche Arzneien enthalten, die Ärzte nicht mehr auf Kosten der Krankenkassen verordnen dürfen. Ziel ist es, das Verordnungsverhalten der Ärzte sinnvoll zu steuern und die Kassen bei den Arzneiausgaben zu entlasten. Fischer hatte bei ihrer Gesundheitsreform 2000 zunächst eine so genannte Positivliste geplant. Dabei dürfen Ärzte nur noch Medikamente auf Kassenkosten verschreiben, die auf dieser Liste stehen. Die Positivliste ist aber zumindest vorerst am Widerstand der Union im Bundesrat gescheitert. Zwar strebt Fischer mittelfristig weiter eine Positivliste an. Für die Zwischenzeit will sie aber nun eine neue Negativliste in Kraft setzen. Allerdings braucht sie auch dafür die Zustimmung des Bundesrats. Die Gesundheitsministerin hofft, dass die Union die Negativliste mitträgt. Die geltende Negativliste stammt von 1990. Bereits Seehofer hatte begonnen, diese Liste zu überarbeiten. Die Neufassung war aber nicht in Kraft getreten.

Weniger Abtreibungen in Deutschland
02.02. dpa. Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist in den ersten neun Monaten 1999 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden wurden bis Ende September insgesamt 99.188 Schwangerschaftsabbrüche registriert, rund 1,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 1998 (100.362 Fälle). Für das dritte Quartal 1999 meldete das Statistische Bundesamt am Mittwoch 32.420 Abtreibung, im Vergleich zu 32 356 im dritten Quartal des Vorjahres. Der Anteil der Abtreibungen aus medizinischen und kriminologischen Gründen ist im dritten Quartal 1999 mit 2,8 Prozent konstant geblieben. Die Zahl der minderjährigen Schwangeren stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht von 4,2 Prozent auf 4,4 Prozent. Fast die Hälfte der Frauen (48,8 Prozent) war verheiratet. 89,1 Prozent der Eingriffe wurden ambulant in Krankenhäusern und Arztpraxen vorgenommen.

Mit Pantoprazol auf Rekordumsatz
02.02. dpa. Dank des Protonenpumpenhemmers Pantoprazol verzeichnet der Bad Homburger Pharmakonzern Altana neue Rekorde. Der Umsatz kletterte weltweit um sieben Prozent auf 1,6 Milliarden Euro (3,1 Milliarden DM), wobei vor allem das Auslandsgeschäft und der weltweite Erfolg des Magenpräparates den entscheidenden Treibstoff bildete. In 73 Ländern zugelassen, erzielte allein Pantoprazol 1999 einen Umsatz von 368 Millionen Euro, 31 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen weiteren Schub verspricht sich der Pharma-Nischenanbieter von der bevorstehenden Zulassung des Magenmittels auf dem großen US-Markt, teilte die Altana AG am Mittwoch in Frankfurt mit. "Eine besondere Dynamik wies das vierte Quartal auf, in dem der Umsatz um 13 Prozent anstieg", heißt es in der Mitteilung. Entsprechend positiv falle der - noch nicht präzise ausgerechnete - Gewinn aus. Nach Prognosen von einem 15-prozentigen Plus noch vor kurzem geht Altana nun sogar von einer Ergebnissteigerung von deutlich mehr als 20 Prozent aus. 1998 war der Vorsteuergewinn um 16 Prozent auf 368 Millionen DM gestiegen. Weil die Erträge 1999 erneut stärker sprudelten, können sich die Aktionäre bereits auf eine "kräftige Anhebung der Dividende" von zuletzt 1,02 Euro pro Aktie einstellen.
Top

© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa