Medizinticker - Archiv |
22.11.2004 00:00 Uhr |
Amerikanische Forscher haben eine Vaginalcreme entwickelt, die vor dem Aids-Erreger HIV1 schützen könnte. Das Eiweiß PSC-RANTES blockierte in einer Studie das Eindringen der Erreger über die Scheidenschleimhaut bei weiblichen Rhesusaffen. 12 von 15 Affenweibchen waren durch die Substanz vor einem veränderten Aidsvirus geschützt, berichtet das Forscherteam im Fachmagazin Science (306 [2004], Seite 485). Von 15 Kontrolltieren sind dagegen nur 4 virenfrei geblieben. Nebenwirkungen traten bei den Affen auf. Für Regionen, in denen Kondome kaum benutzt werden, seien Mittel zum Auftragen auf die Vaginalschleimhaut der ideale Weg, die Ansteckung von Frauen zu verhindern. dpa
Nach Vitamin E kommt nun auch die Ascorbinsäure in Verruf. Vitamin C erhöhe das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei postmenopausalen Frauen mit Diabetes, berichten Forscher im Fachmagazin The American Journal of Clinical Nutrition. Die Wissenschaftler hatten zuvor 15 Jahre lang 1923 postmenopausale Diabetikerinnen beobachtet. Nach Bereinigung anderer Risikofaktoren stellte sich heraus, dass das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen unter der Einnahme hochdosierter Vitaminsupplemente (> 300 mg/d) anstieg. Die Forscher vermuten, dass bei Vitamin-C-Präparaten im Gegensatz zu Vitamin C aus der Nahrung verstärkt prooxidative Effekte zur Geltung kommen. PZ
Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat ein für die Vererbung der
Parkinson-Krankheit verantwortliches Gen entdeckt, berichtet das
Fachmagazin Neuron. Das Gen codiert für das Protein LRRK2 (Leucin Rich
Repeat Kinase 2, früher PARK8 genannt). Patienten, bei denen das Protein
nach einer Mutation nicht richtig gebildet wird, leiden an klinischen
Symptomen der Parkinson-Krankheit. Insgesamt sind nun fünf Gene bekannt,
die bei Parkinson eine Rolle spielen. dpa
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