Medizinticker - Archiv |
03.11.2003 00:00 Uhr |
Heidelberger Forscher haben nach eigenen Angaben eine Methode zur besseren Diagnose von Lungenkrankheiten entwickelt. Dabei atmet der Patient ungiftiges Helium-3-Gas als Kontrastmittel ein und wird dann in einem Kernspintomographen betrachtet, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ/Heidelberg) mitteilte. Laut DKFZ ist die Methode aussagekräftiger als herkömmliche Diagnoseverfahren mit radioaktivem Gas. Zudem bleibe dem Patienten die Strahlenbelastung erspart. dpa
Immer mehr Kinder kommen in Deutschland durch Kaiserschnitt zur Welt. Während die Rate 1991 noch bei 15,3 Prozent lag, stieg sie bis zum Jahr 2001 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kontinuierlich bis auf 22,6 Prozent. PZ
Wissenschaftler vom Imperial College in London haben herausgefunden,
dass das Gen GAD2 eine Rolle bei der Entstehung von Adipositas spielt. Das
Gen beeinflusst den Appetit, und tritt in einer bestimmten Form besonders
häufig bei übergewichtigen Menschen auf, heißt es in einer
Pressemitteilung. Obwohl Übergewicht ein Resultat aus vielen verschiedenen
genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen ist, handele es sich bei GAD2 um
eines der ersten Gene, die als Kandidat für Fettleibigkeitsgene gelten, so
das Imperial College. GAD2 befindet sich auf Chromosom 10 und beschleunigt
die Produktion des Neurotransmitters GABA im Gehirn. Gemeinsam mit dem
Neuropeptid Y stimuliert GABA im Hypothalamus den Appetit. Die Menschen,
die eine aktivere Form von GAD2 geerbt haben, bilden mehr GABA, sind
dadurch häufiger hungrig und essen mehr, vermuten die Forscher. Dies gilt
als die erste biochemische Erklärung dafür, warum übergewichtige Menschen
ständig zu viel Kalorien aufnehmen und häufiger hungrig sind. Zwar können
genetische Faktoren allein nicht die zunehmende Zahl adipöser Menschen
erklären, räumen auch die beteiligten Forscher ein. Aber vielleicht
ermöglichen die neuen Daten einen Zugang zu neuartigen Therapien, hoffen
sie. PZ
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