Medizinticker - Archiv |
04.11.2002 00:00 Uhr |
Angst vergisst man nicht, man verlernt sie. Wie Neurologen der Ponce School of Medicine, Puerto Rico, in der Fachzeitschrift Nature berichten, geht die Angst dadurch verloren, dass neue Erinnerungen abgespeichert und nicht alte gelöscht werden. Dies zeigten Untersuchungen an Ratten, die die Wissenschaftler mit leichten Elektroschocks darauf trainierten, einen bestimmten Klang zu fürchten. Wenn man den Versuchstieren den Klang ohne Elektroschocks vorspielte, verlernten sie ihre Angst wieder. Aufzeichnungen der Neuronenaktivität zeigten, dass für diesen Lernprozess der präfrontale Cortex verantwortlich ist. Dort zeigen Patienten mit posttraumatischen Stress-Störungen eine besonders schwache Aktivität, weshalb sie Schwierigkeiten beim Verlernen der Angst haben könnten. PZ
Mit dem Aids-Forschungspreis würdigt die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der HIV-Infektiologie. Bereits zum 14. Mal schreibt die DIG den von GlaxoSmithKline gestifteten und mit 10.000 Euro dotierten Preis aus. Bis zum 31. Januar können Arbeiten eingereicht werden, die klinische und klinikbezogene Grundlagenforschung bei HIV und Aids behandeln, in den vergangenen 18 Monaten erschienen oder zur Publikation angenommen wurden und auf eigenen wissenschaftlichen Leistungen beruhen. Weitere Informationen unter www.dgi.mwn.de. PZ
Die Belastung von Kindern mit Schwermetallen geht laut
einer Langzeitstudie in Baden-Württemberg deutlich zurück. So seien zum
Beispiel die Bleiwerte im Blut um 20 Prozent gesunken, berichtet
Sozialminister Dr. Friedhelm Repnik in einer Pressemitteilung. In vier
„Beobachtungsgesundheitsämtern“ haben Ärzte in den vergangenen zehn Jahren
bis zu 9000 Viertklässler eingehend untersucht. PZ
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