Medizinticker - Archiv |
11.10.2004 00:00 Uhr |
Schönheitsoperationen im Fernsehen werden von der bayerischen Ärzteschaft als berufsschädigend empfunden. «Diese öffentliche Zurschaustellung medizinischer Eingriffe verharmlost die Risiken», sagte der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Hellmut Koch, beim Bayerischen Ärztetag in Memmingen. Viele Schönheitsoperationen seien wegen des hohen Risikos abzulehnen. «Das Fettabsaugen ist ein ähnlich schwerer Eingriff wie eine große Darmoperation. Dabei kann es zu schweren Komplikationen wie Blutungen oder Embolien kommen.“ Bei derartigen Operationen seien in den vergangenen Monaten deutschlandweit immer wieder Todesfälle aufgetreten, so Koch. dpa.
Ein einziges Gen hat maßgeblich zur Letalität des Erregers der Spanischen Grippe beigetragen, die 1918/19 rund 20 Millionen Menschen weltweit tötete. Forscher um Darwyn Kobasa von der University of Wisconsin rekonstruierten Gene aus dem tödlichen Influenzavirus und integrierten sie in eine heutige, harmlose Variante. Damit infizierten sie Mäuse, die bald darauf stark erkrankten und starben. Es zeigte sich, dass vor allem das Gen für Hämagglutinin (HA) für die Aggressivität des Erregers verantwortlich war, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Nature“ (431, Seite 703 bis 707). Über HA können die Viren an ihre Wirtszellen andocken und ihr Erbgut injizieren. Anscheinend war die HA-Variante des Erregers der Spanischen Grippe hierfür besonders gut geeignet. PZ
Anfang Oktober hat sich die nationale Arthritis Action Deutschland (ADD) gegründet. Anlass war eine internationale Studie, die für Deutschland erhebliche Mängel in der Behandlung Betroffener als auch in der Kommunikation zwischen Ärzten und Arthritis-Patienten aufgedeckt hatte. Ziel der AAD, einer von Pfizer unterstützten Initiative, ist es, mit Informationsbroschüren oder Veranstaltungen über Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären. PZ
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