Medizinticker |
02.10.2000 00:00 Uhr |
dpa. Ein Baby ist bereits im Bauch der Mutter lernfähig. Föten lernen und gewöhnen sich an wiederholte Geräusche, wie niederländische Forscher in "The Lancet" (Band 356, Seite 1169) vom Freitag berichten. Cathelijne van Heteren und Jan Nihuis von der Universitätsklinik in Maastricht beschallten 25 Feten mit jeweils einem alle 30 Sekunden wiederholten Ton von einer Sekunde. Dies wurde nach zehn Minuten und nach 24 Stunden wiederholt. Reagierte das Ungeborene unmittelbar nach dem ersten Test noch sehr oft mit Bewegungen, so ließen diese nach zehn Minuten bereits schnell nach, und auch nach 24 Stunden trat eine schnellere Gewöhnung ein als unmittelbar nach den ersten Schalltests. "Das bedeutet, dass die Föten bereits ein Kurzzeitgedächtnis von mindestens zehn Minuten und ein Langzeitgedächtnis von mindestens 24 Stunden besitzen", schreibt van Heteren.
dpa. Zwischen 1861 und 1999 ist das erreichbare Höchstalter eines Menschen in den entwickelten Industrienationen von 100 auf 108 Jahre gestiegen. Das ist das Ergebnis einer statistischen Entwicklung, die eine schwedisch-amerikanische Forschergruppe aus den demographischen Daten der Bevölkerung Schwedens in den vergangenen 140 Jahren herausgearbeitet hat. Speziell seit 1969 leben diejenigen, die bereits das Alter von 70 Jahren erreicht haben, immer länger. Vor allem als Konsequenz daraus habe sich die maximale Lebensspanne um acht Jahre verlängert, schreiben die Forscher in Science (Band 289, Seite 2366) vom Freitag.
dpa. Chronische Schnarcher können ihren Bettpartnern mit einem von der
Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich entwickelten Gerät verdiente
Nachtruhe verschaffen. Mit dem "SpiroTiger" kann man gezielt die Atemmuskulatur
trainieren. Denn die Atemmuskulatur ist bei Schnarchern häufig erschlafft, was zu einer
Verengung des Rachens führt. Werner Bauer, Chefarzt am Berner Lindenhofspital, wies in
einer Studie nach, dass sich Schnarchen durch Training mit dem neuen Gerät deutlich
bessert. Wie die Wissenschaftler in Zürich berichteten, kann das Gerät zudem das Leben
von Lungenkranken erleichtern und Leistungssportlern wie zum Beispiel der Olympiasiegerin
Brigitte McMahon zu neuen Bestzeiten verhelfen.
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