Medizinticker - Archiv |
12.07.2004 00:00 Uhr |
In Asien ist erneut die Vogelgrippe ausgebrochen. Nachdem das Influenza-A-Virus H5N1 im Frühjahr dieses Jahres zurückgedrängt worden war, ist es nun in China, Thailand und Vietnam wieder aufgetaucht. Zehntausende Hühner und Enten wurden vorsorglich getötet. Menschen sind bislang nicht infiziert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die betroffenen Länder dringend aufgefordert, die Überwachung des Geflügels zu verschärfen und Proben der Viren der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung zu stellen, um Vakzine entwickeln zu können. In den vergangenen sechs Jahren sind 23 Menschen an Vogelgrippe gestorben. PZ
Kondome bleiben auf Jahre hinaus der einfachste und günstigste Schutz vor HIV. Trotzdem würden bei weitem nicht genügend benutzt – 2003 weltweit nur rund 6,9 Milliarden, berichteten Experten auf der Weltaidskonferenz in Bangkok. Davon dienten lediglich 2,7 Milliarden zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, die restlichen zur Familienplanung. Nötig wären aber insgesamt zwölf Milliarden, so die Experten, denn nur bei 20 Prozent aller riskanten Sexkontakte schützen sich die Partner mit einem Kondom. dpa
In einigen Teilen Asiens hat die Kurzsichtigkeit in den vergangenen
Jahren dramatisch zugenommen, meldet das Fachmagazin „New Scientist“.
Wahrend vor 30 Jahren nur 25 Prozent betroffen waren, leiden derzeit 80
Prozent der 18-jährigen Rekruten in Singapur an dieser Sehstörung, so dass
Arbeitgeber wie die Polizei Probleme haben, geeigneten Nachwuchs zu
finden. Der Zunahme an Kurzsichtigkeit liegt dabei keine genetische
Ursache zu Grunde, vielmehr sind die Lebensgewohnheiten der Kinder und
Jugendlichen verantwortlich. Beim langen und häufigen Fokussieren auf nahe
Objekte wie Bücher, Computer oder Fernseher verlängern sich die Augäpfel.
In Europa steht vermutlich eine ähnliche Entwicklung bevor: Bereits jetzt
sind 50 Prozent aller Zwölfjährigen in Schweden kurzsichtig. PZ
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